Frankfurt (rad-net) - Auch Deutsche U23-Meister Manfred Reis aus Niederstaufen wurde jetzt für die Weltmeisterschaft der Mountainbiker im australischen Canberra nominiert. Er ist damit der 19. Cross-Country-Sportler im Aufgebot des Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Der 26. Platz beim stark besetzten HC-Rennen in Bern war für Bundestrainer Frank Brückner der geforderte Nachweis dafür, dass der Titelgewinn vor fünf Wochen keine Eintagsfliege war. In Schotten war der erst 19-jährige Manfred Reis überraschend Deutscher U23-Meister geworden und sich damit für eine WM-Nominierung nachdrücklich ins Spiel gebracht. Er sollte eine internationale Bestätigung dieser Leistung bringen, was laut Brückner mit dem Ergebnis in Bern geschehen ist.
«Wir haben ja unseren Schwerpunkt auf die Förderung der jungen Leute ausgelegt und schon deshalb ist es richtig Manfred Reis mit zu nehmen», erklärt Brückner.
Der sympathische Bäcker Manfred Reis hat sich trotz der Belastung in seinem Beruf bereits im ersten U23-Jahr bemerkbar gemacht. Er zählt zu den großen Hoffnungen in den beiden jüngeren Jahrgängen 1990 und 1989. Vier der fünf Sportler aus dem männlichen U23-Bereich, die nach Australien fliegen werden, gehören diesen beiden Jahrgängen an. Reis ist der bisher jüngste U23-Meister im Mountainbikesport seit Einführung dieser Kategorie.
Der Allgäuer zeigt sich «voll happy» über die, noch im Frühjahr völlig unerwartete WM-Nominierung. «Ich hätte vor der Saison als jüngster Jahrgang nie damit gerechnet. Aber als die Nominierung so greifbar nahe war, da wollte ich es natürlich unbedingt schaffen», sagte Reis, als er die Nachricht erhalten hatte.
Rein zufällig war er im Winter schon für zwei Monate in Australien gewesen. Er absolvierte dort auch einen Wettkampf auf der WM-Strecke und brachte Bundestrainer Brückner Anschauungsmaterial mit. Jetzt kann er 4. September selbst auf diese Erfahrungen zurückgreifen. Erhard Goller
Mountainbike: BDR nominiert Team für Australien