Lüttich (dpa) - Auch nach dem Tour-Verzicht von Teammanager Johan Bruyneel bleibt das Thema Doping auf der Tagesordnung der am Samstag beginnenden 99. Frankreich-Rundfahrt.
Nach Informationen des Fachblattes «L'Equipe» hat die französische Gesundheitsbehörde im Auftrag der Anti-Doping-Agentur AFLD Ermittlungen gegen das Team Europcar aufgenommen. Die Untersuchung soll bereits während der Tour 2011 begonnen haben, als vor allem die französischen Europcar-Fahrer Thomas Voeckler und Pierre Rolland für Furore gesorgt hatten.
«Da ist absolut nichts dran, absolut nichts», betonte Teammanager Jean-Rene Bernaudeau am Donnerstag in Lüttich, wo am Wochenende die Tour beginnt. «Als ich von den Vorwürfen erfuhr, war ich geschockt», sagte Ex-Profi Bernaudeau.
Voeckler hatte im Vorjahr bis kurz vor Schluss das Gelbe Trikot des Gesamtführenden verteidigt, war überraschend in die Phalanx der Großen eingebrochen und wurde am Ende Vierter. Rolland gewann die Prestige-Etappe nach L'Alpe d'Huez. «Wir haben alle ein reines Gewissen», meinte Bernaudau. «Ich habe von den Vorgängen auch nur aus der Zeitung erfahren.»
Europcar gehört zu der vor Jahren ins Leben gerufenen Anti-Doping-Bewegung der Teams, MPCC. Nach den Ermittlungen der amerikanischen Anti-Doping-Behörde USADA gegen Lance Armstrong und dessen ehemaligen Teamchef und Mentor Bruyneel begleitet das Doping-Thema wieder einmal die Rundfahrt noch vor dem Start des Tour-Prologs am Samstag.
Meldung «L'Equipe», französisch