Zunächst sah es danach aus, dass Pieterse ihrem Favoritinnenstatus gerecht werden würde und setzte sich in der ersten Runde gemeinsam mit Amandine Fouquenet (Frankreich) von der Konkurrenz ab. In einer matschigen Passage unterlief der Weltcup-Zweiten von Overijse allerdings ein Fahrfehler und sie stürzte heftig. Dabei ging auch ihr Fahrrad kaputt und sie musste zurück zum Materialdepot laufen, wodurch sie viele Positionen einbüßte. Damit sah Pieterse schon geschlagen aus.

Derweil schloss Van Anrooij zu der mittlerweile alleine an der Spitze des Rennens liegen Fouquenet auf. Das Duo hatte bereits rund 15 Sekunden Vorsprung auf die Verfolgerinnen, als die Französin der späteren Siegerin nicht mehr folgen konnte. Dadurch entstand hinter Van Anrooij eine vierköpfige Verfolgergruppe mit Fouquenet, deren Landsfrau Line Burquier, U23-Weltmeisterin Van Empel - und Pieterse, die sich wieder zurückgekämpft hatte.

Und Pieterse hatte das Rennen noch nicht aufgegeben. Sie startete eine starke Aufholjagd, hängte ihre Mitstreiterinnen ab und kam bis auf Sichtweite an Van Anrooij heran. Doch die konnte ihren Vorsprung von rund zehn Sekunden verteidigen und gewann am Ende mit 17 Sekunden Vorsprung vor Pieterse. Im Kampf um bronze setzte sich Van Empel gegen Burquier durch, obwohl sie in der vorletzten Runde auch zu Boden ging. Sie stellte aber schnell den Anschluss wieder her und fuhr daraufhin der Französin davon. Mit 1:03 Minuten Rückstand zu Shirin van Anrooij überquerte sie als Dritte den Zielstrich.

Judith Krahl sorgte für das bislang beste deutsche Resultat. Sie wurde 4:54 Minuten hinter der Siegerin 15. Die zweite deutsche Starterin, Clea Seidel, belegte den 22. Platz.