Stuttgart (dpa) - Die WM-Stadt Stuttgart hat mit «großer Gelassenheit» auf die angekündigte Verleumdungs-Klage des italienischen WM-Titelverteidigers Paolo Bettini reagiert.
«Wir warten das mit großer Gelassenheit ab», sagte die Stuttgarter Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der Italiener Bettini hatte am Vortag über seinen Anwalt Guido Marangoni eine Klage gegen das Organisationskomitee der Rad-WM, die Stadt Stuttgart und das ZDF angekündigt. Der durch diese «Verleumdungskampagne» entstandene Schaden sei «ausnehmend hoch», hatte Bettinis Anwalt gesagt, ohne eine konkrete Summe zu nennen.
Eisenmann sagte, dass die Stadt Stuttgart mit einem Verlust von «700 000 bis eine Million Euro» durch entgangene Sponsoren- und TV-Gelder rechne. Nach den chaotischen WM-Tagen behalte sich die Ausrichter-Stadt diesbezüglich eine Schadenersatzklage gegen den Radsport-Weltverband UCI vor, betonte die CDU-Politikerin. «Wir müssen sehen, wie hoch der finanzielle Schaden ist.» Bislang hielt die Stadt WM-Gelder von rund 600 000 Euro an die UCI und rund 75 000 Euro an den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) zurück.