Forst (rad-net) - Am kommenden Wochenende, am 30. und 31. August, findet die Steher-Europameisterschaft in Forst/Lausitz statt. Voraussichtlich 17 Gespanne aus acht Nationen werden zum fünften Mal nach 1996, 1998, 2006 und 2009 auf der 400-Meter-Betonbahn im Rad- und Reitstadion um die kontinentalen Titel fahren. Die deutschen Farben werden der Deutsche Steher-Meister Stefan Schäfer mit Schrittmacher Peter Bäuerlein, Robert Retschke mit Holger Ehnert sowie Thomas Steger mit Thomas Ruder vertreten.
Die Deutsche Steher-Nationalmannschaft zählt, wie auch in den letzten Jahren, wieder zu den Favoriten auf die Medaillen und kann sich sogar den Luxus erlauben, mit einer Doppelspitze ins Rennen zu gehen. «Mit Retschke und Schäfer haben wir gleich zwei Fahrer, die stark genug sind, um die Medaillen zu fahren, wenn nicht sogar um den EM-Titel. Und das ist auch unser Ziel: Wir wollen auf jeden Fall eine Medaille, wenn nicht sogar Gold», gibt Mario Vonhof, Beauftragter für Steher- und Dernysport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR), die Richtung vor.
Komplettiert wird das deutsche Aufgebot durch Steger/Ruder, die sehr überraschend bei der Deutschen Meisterschaft Anfang August in Leipzig als Dritte aufs Podest gefahren waren. «Das Gespann hat auch beste Chancen, das große Finale zu erreichen. Wenn alle Deutschen im Finale sind, dann haben wir eine ganz starke Mannschaft, mit der alles möglich ist», so Vonhof.
«Ich rechne damit, dass wir mit den traditionell starken Schweizern und Niederländern die größten Konkurrenten um die Medaillen haben werden», sagt Vonhof. So sind die beiden Schweizer Giuseppe Atzeni (hinter André Dippel/Bielefeld), der jüngst auch die Schweizer Meisterschaften der Steher gewann, und Mario Birrer (hinter Helmut Baur/Singen) sowie der Niederländer Patrick Kos mit Schrittmacher Willem Fack als die Kontrahenten zu bewerten, die den Deutschen das Leben schwer machen könnten - eben jene Rennfahrer, die bei den vergangenen drei Europameisterschaften auf dem Podest ganz oben standen.
Atzeni gewann auch die letzten beiden EMs auf dem Forster Oval 2006 und 2009 und will in diesem Jahr das Hattrick in der Lausitz schaffen. 2009 verwies der Schweizer Mario Vonhof auf den zweiten Platz.
Ein besonderes Highlight für den ausrichtenden Verein PSV Forst ist es, dass mit Stefan Schäfer auch wieder ein Lokalmatador in den Deutschen EM-Kader berufen wurde. «Das hat noch einmal ein paar Fans mehr mobilisiert», freut sich Organisator Frank Schneider, der auf einen bisher mehr als positiven Kartenverkauf blicken kann: «Die Sitzplatzkarten sind so gut wie ausverkauft, aber Stehplatzkarten sind noch ausreichend vorhanden.»
Die Vorläufe über jeweils 40 Kilometer werden am Samtag, den 30. August, um 15:30 Uhr gestartet. Am Sonntag ist für 16 Uhr das Große Finale um den EM-Titel über eine Stunde angesetzt, zuvor wird das Kleine Finale ausgetragen. Für interessierte Fans ist am Freitag bereits das freie Training für die Öffentlichkeit zugänglich, hier ist der Eintritt frei.