Leipzig (rad-net) - Am Freitag und Samstag (10. bis 11. Juli) findet auf der Radrennbahn in Leipzig die Deutsche Meisterschaft der Steher statt. 13 Gespanne haben zu den Titelkämpfen gemeldet. «Ich finde es zwar schade, dass nur 13 Gespanne gemeldet haben, allerdings ist die Leistungsdichte entsprechend hoch und der Kampf um die Medaillen womöglich spannender als in den letzten Jahren», sagt Mario Vonhof, Beauftragter für Steher- und Derny-Sport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR).
Als Topfavorit wird Titelverteidiger Stefan Schäfer (Maloja Pushbikers) mit Schrittmacher Peter Bäuerlein die Titelkämpfe in Angriff nehmen. Der Cottbuser präsentierte sich in den letzten Wochen in hervorragender Form und gewann zweimal in Nürnberg sowie einmal in Erfurt, Bielefeld und Forst. Und obendrauf wurde er 2015 schon einmal Deutscher Meister: Im Zweiermannschaftsfahren zusammen mit Christian Grasmann. «Auf dem Papier spricht viel für eine Titelverteidigung, aber man muss so eine Meisterschaft immer erstmal gewinnen. Da gilt es, an einem bestimmten Tag seine beste Leistung abzurufen. Nicht nur ich werde das versuchen», blickt Schäfer voraus.
Hinter Schäfer lauert einiges an Konkurrenz, allen voran die letztenjährigen Silber- und Bronzemedaillengewinner Robert Retschke (Kuota-Lotto) mit Schrittmacher Holger Ehnert sowie Thomas Steger (RV Union Nürnberg) mit Thomas Ruder. Marcel Barth (SSV Gera) mit Christian Dippel werden auch Medaillenchancen eingeräumt, obwohl sich das Gespann in diesem Jahr noch nicht oft in Szene setzen konnte, immerhin konnten sie aber in Erfurt schon einen Saisonsieg einfahren. Sebastian Körber (RC Wendelstein) und Schrittmacher Frank Schwarz haben auch schon öfter bewiesen, dass sie das Zeug dazu haben, vorne dabei zu sein.
Mit Robert Förster hat auch ein gestandener Radprofi für die Steher-DM gemeldet. Es wird mit Spannung erwartet wie der Profi vom Team UnitedHealthcare, der als Lokalmatador in Leipzig an den Start geht, im Feld der erfahrenen Steher mithalten kann. Interessant ist genauso die Teilnahme von Franz Schiewer (LKT-Team Brandenburg), der schon viele Erfolge als Bahnradsportler feiern konnte, beide sind das erste Mal bei einer Steher-DM dabei. Förster tritt mit Schrittmacher Lutz Weiß an, Schiewer mit Gerd Gessler. «Die beiden Steher-Neulinge werden die arrivierten Gespanne sicherlich gehörig unter Druck setzen und können eventuell sogar um die Medaillen mitkämpfen - genug Radsport-Erfahrung haben sie ja allemal», schätzt Vonhof die beiden neuen Kandidaten ein. Wunderdinge sollte man von den beiden Neulingen jedoch nicht erwarten. «Ich bin selbst gespannt und hoffe, dass ich genug Windschatten bekomme», sagt Förster.
Los geht es am Freitag um 18 Uhr mit dem ersten von zwei Vorläufen über 40 Kilometer. Hier qualifizieren sich jeweils die besten vier Gespanne, also ingesamt acht, für das Große Finale um den DM-Titel am Samstag. Am Samstag wird um 15 Uhr zunächst das Kleine Finale über 40 Kilometer um die Plätze neun bis 13 gestartet, um 16:15 Uhr fällt der Startschuss dann zum Großen Finale über eine Stunde.