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29.11.2010 09:37
St. Wendel erwartet Cross-Weltelite und bis zu 30.000 Fans

St. Wendel (rad-net) - Zum zweiten Mal nach 2005 ist St. Wendel Ausrichter der Querfeldein-Weltmeisterschaften und eine ganze Region freut sich auf dieses Ereignis. Etwa 300 Sportlerinnen und Sportler werden am letzten Januar-Wochenende um die begehrten Medaillen und das Regenbogentrikot kämpfen. Zu den Rennen werden rund 30.000 Fans, auch aus dem benachbarten Ausland, erwartet. Schon jetzt sind viele Hotels im ganzen Saarland ausgebucht. Die Cross-Weltmeisterschaft in St. Wendel soll also nicht nur sportlich Erfolg versprechen, sie ist auch ein Imagegewinn für die Stadt und die gesamte Region und sichert wirtschaftlichen Nutzen.

Standen 2005 noch drei Belgier im Eliterennen auf dem Treppchen, dürfte zumindest ein Fahrer ihre Vorherrschaft durchbrechen: Zdenek Stybar aus Tschechien geht nicht nur als Titelverteidiger ins Rennen. Stybar, der bei den ersten beiden Cross-Weltcuprennen in Aigle und Pilsen nicht zu schlagen war, kennt den Kurs in St. Wendel nur zu gut. Bei den letzten Weltmei- sterschaften 2005 gewann der Tscheche das Rennen in der Kategorie U23. «Dieses Mal möchte ich bei der Eliteklasse dominieren», sagt er selbstbewusst. Die deutschen Hoffnungen im Rennen der Elite ruhen auf Philipp Walsleben, der in den bisherigen Weltcuprennen mit guten Platzierungen überzeugte und der in St. Wendel besonders motiviert an den Start gehen wird.

Im Rennen der Frauen gilt die Thüringerin Hanka Kupfernagel als ganz große Favoritin. Mit insgesamt zehn WM-Medaillen, davon vier goldene, ist sie die erfolgreichste Querfeldeinfahrerin überhaupt. Sie will in St. Wendel ihren WM-Titel von 2005 erfolgreich verteidigen, muss sich aber einer harten Konkurrenz zur Wehr setzen. Die beiden Holländerinnen Sanne van Paassen und Daphny van den Brand, die Tschechin Katerina Nash und Katherine Compton aus den USA sind Gegnerinnen, die Kupfernagel am meisten fürchtet. «Die Spitze ist enger zusammengerückt. Es wird kein leichtes Rennen,» weiß die 36-Jährige. Ebenfalls an den Start gehen will Mountainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz, die im Januar 2005 hinter Kupfernagel Silber eroberte und die von einem ähnlichen Coup träumt wie vor sechs Jahren.

Nahezu unverändert ist die 2,8 Kilometer lange Rennstrecke am St. Wendeler Sportzentrum. Sie weist 40 Prozent Anstiege, 25 Prozent Abfahrten und 15 Prozent flache Passagen sowie zwei Hindernisse und eine Treppe auf und gilt auch bei wärmeren Temperaturen als technisch anspruchsvoll. Nahezu die komplette Rennstrecke ist für das Publikum einsehbar, das dadurch packende Positionskämpfe hautnah miterleben kann. Die Wettbewerbe beginnen am Samstag, den 29. Januar um 11 Uhr mit dem Rennen der Junioren. Drei Stunden später, um 14 Uhr, kämpft die U23 um den Titel. Das Eliterennen der Frauen wird sonntags um 11 Uhr gestartet, die Elite Männer fahren ihre WM um 14 Uhr aus.

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