Frankfurt (rad-net) - Juniorinnen und Junioren dürfen 2012 erstmals auch Sprint-Rennen in der Mountainbike-Bundesliga bestreiten, genauso wie bei der ersten Deutschen Sprint-Meisterschaft im Juni in Kirchzarten. Im internationalen Regelwerk ist der Start der Nachwuchskategorie bereits vorgesehen. Damit werde eine Lücke geschlossen, da in der U17-Kategorie auch ein Sprint-Modul in die BDR-Nachwuchssichtungsserie eingefügt wurde.
Wie im Regelement des Weltradsportverbandes UCI vorgesehen, starten die Junioren im gleichen Wettbewerb wie U23- und Elitefahrer. In Kirchzarten werden so auch nur zwei Meistertitel vergeben, einer bei den Damen und einer bei den Herren, so dass auch ein Junior Deutscher Meister werden könnte. Dass die Junioren vorne mithalten können, bewies die Schweizerin Jolanda Neff, die beim Weltcup in Nove Mesto den Eliminator-Sprint den Sieg einfuhr.
Im Gegensatz zur U23- und zur Elite-Kategorie fließen die Punkte, die Juniorinnen und Junioren in dieser Disziplin gegen die «Großen» sammeln, nicht in die U19-Gesamtwertung ein, da der zeitliche Abstand von den Sprint-Finales am Samstagabend und dem Start der Junioren-Rennen am Sonntagmorgen sehr gering ist. «Es wird aber eine Sprint-Gesamtwertung für die Junioren geben», sagte Georg Schmitz, MTB-Koordinator des BDR. «Das ist sportmethodisch nicht ganz einfach. Wir schauen jetzt mal, was dieses Jahr daraus wird und entscheiden dann, wie wir weiter damit umgehen», erklärte Bundestrainer Peter Schaupp.
International ausgetragene Sprint-Rennen müssen nach dem UCI-Reglement gefahren werden, wodurch auf die sogenannte Lucky-Looser-Regel verzichtet werden muss. Stattdessen würden sich über das Zeitfahren 36 Biker für sechs Viertelfinal-Läufe qualifizieren, aus denen jeweils die zwei Schnellsten eine Runde weiterkommen. Aus den beiden Halbfinals qualifizieren sich dann jeweils drei Athleten für das Finale. Eine alternative Lösung wäre der Start mit 32 Fahrern, die auf acht Achtelfinals verteilt werden. Dann kommen jeweils die beiden Schnellsten weiter.