Muttenz (rad-net) - Sabine Spitz nutzt am Samstag das Finale des «BMC Racing Cup» im Schweizer Muttenz als letzten Test vor der Weltmeisterschaft in Pietermaritzburg. Dort trifft sie unter anderem auf Weltmeisterin Julie Bresset aus Frankreich und die Norwegerin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa.
Während sich der Tross des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) bereits am Freitagabend ins Flugzeug in Richtung Südafrika setzt, hat Spitz als einzige aus dem 21 Sportler umfassenden WM-Kader das Rennen bei Basel als letzten Vorbereitungs-Baustein gewählt.
Allerdings sind die Vorzeichen für die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin jetzt etwas anders als ursprünglich geplant. Nach ihrem Weltcupsieg in Andorra wurde Sabine Spitz beim Höhentraining im Engadin krank - «meine alljährliche Erkältung» - und Ende der vergangenen Woche «war dann Magen und Darm dran». Wie sehr die Infekte die WM-Vorbereitung beeinflusst hat? «Am Samstag kann ich mehr sagen», meinte Spitz, die am Mittwoch die Höhenlage im Engadin verließ. Der Wettkampf bekommt also noch mal eine andere, unvorhergesehene Bedeutung.
Zum Rennen in Muttenz bei Basel ist es für Spitz von Murg-Niederhof aus ein Katzensprung, fast ein Heimrennen. Damen- wie Herrenkonkurrenz sind sehr gut besetzt und Spitz bekommt es unter anderem mit ihren Olympiasiegerkolleginnen Julie Bresset (2012) und Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (2004) zu tun. Der Maßstab ist also vorhanden.
Der Kurs ist für ein MTB-Rennen speziell, denn die Runde mit Start und Ziel im Reitstadion Schänzli ist bis auf einen Anstieg mit 90 Höhenmetern praktisch flach und die Taktik spielt eine wesentliche Rolle. Das Ergebnis wird für Sabine Spitz zweitrangig sein, viel mehr geht es um ein Feedback vom Körper.
Adelheid Morath, die in der Gesamtwertung der Schweizer Serie bisher auf Rang zwei hinter Marathon-Europameisterin Esther Süss aus der Schweiz geführt wird, wird nicht am Start sein.
Bei den Herren fehlen nicht viele Fahrer aus der Weltspitze. Der noch amtierende Weltmeister Nino Schurter aus der Schweiz trifft auf Doppel-Olympiasieger Julien Absalon aus Frankreich und alle weiteren Schweizer Topfahrer, sowie auf den Weltcup-Zweiten von Mont Sainte Anne, José Antonio Hermida aus Spanien und die beiden Franzosen Stéphane Tempier und Maxime Marotte, die beide in Andorra auf dem Weltcup-Podium standen.