Freiburg (rad-net) - Rudi Renz ist tot. Der Freiburger Radsportfunktionär, der viele Jahre die Regio-Tour organisierte, verstarb am Mittwoch in Freiburg nach langer Krankheit.
Renz wurde am 9. August 1944 geboren und war früher selbst als Radsportler aktiv. Unter anderem wurde er im Alter von 20 Jahren Südbadischer Meister am Kandel, wo er für die zwölf Kilometer lange Strecke nur 38 Minuten benötigte, ein Rekord, der 20 Jahre lang Bestand haben sollte.
Nach seiner aktiven Karriere setzte sich Rudi Renz vor allem für die Regio-Tour ein, die es 28 Jahre lang gab und zuletzt als Junioren-Rundfahrt ausgetragen wurde, bis Renz aus gesundheitlichen Gründen 2013 endgültig den Schlussstrich unter die fünftägige Rundfahrt ziehen musste.
Nach der Erstauflage 1985 entwickelte sich die Regio-Tour zu einer der bedeutendsten Rundfahrten Deutschlands. Das UCI-Rennen der ersten Kategorie bot jeweils im August über Jahre hinweg hochklassigen Radsport. Der Etappenplan führte die Athleten traditionell auch durch das Elsass. Zu den Gewinnern des traditionsreichen Rennens zählen unter anderem Jan Ullrich, Alexander Winokurow, Mario Cipollini oder Andreas Klöden. Infolge der Dopingskandale und fehlender Sponsoren fand die Regio-Tour ab 2009 nur noch als Junioren-Rundfahrt über vier Etappen statt. Als Junioren-Rennen versammelte die grenzüberschreitende Rundfahrt zuletzt die Weltspitze mit zahlreichen Nationalmannschaften.
Für sein unermüdliches Engagement und einen «wesentlichen Beitrag zur Völkerverständigung» wurde Rudi Renz im April 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Die Bundesrepublik Deutschland ehrte damit die Gründerväter der Regio-Tour.