Paris (dpa) - Noch auf dem Gipfel im Radsport-Mekka L'Alpe d'Huez kündigte Nairo Quintana seinen nächsten Anlauf auf den Thron der Tour de France an.
«Ich behalte meinen Traum vom Gelben Trikot für die Zukunft. Ich werde nächstes Jahr wiederkommen und es erneut versuchen. Der zweite Platz ist nicht so schlecht, auch wenn ich ein wenig traurig bin», sagte der Kletterer aus den Anden, nachdem er Spitzenreiter Christopher Froome auf den letzten Bergetappen schwer in die Bredouille gebracht hatte.
Mickrige 1:12 Minuten betrug sein Rückstand nach über 3000 Kilometern nur noch. Nicht in den Bergen hat der Kolumbianer die Tour verloren, sondern bei Wind und Regen an der Nordseeküste, als er am zweiten Tag in Zeeland 1:28 Minuten auf Froome einbüßte.
Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Quintana, der in rund 2800 Metern Höhe lebt und damit auf natürliche Weise bessere Ausdauerwerte erreicht, gehört die Zukunft. «Er ist ein junger Fahrer mit großartigen Perspektiven. Er wird mein schwerster Gegner in Zukunft sein», sagte der fünf Jahre ältere Froome. Als Trostpreis blieb Quintana das Weiße Trikot des besten Jungprofis. So wie 2013, als er bei seinem Debüt ebenfalls hinter Froome Zweiter wurde. Im vergangenen Jahr gewann er den Giro. Ab jetzt zählt nur noch Gelb.
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