Dortmund (rad-net) - Der deutsche Radrennstall Milram bastelt weiter an seinem Team für die kommende Saison. Heute verkündete das ProTour-Team die Verpflichtung von Paul Voß, der momentan noch für das drittklassige Continental-Team 3C-Gruppe fährt. Der 22 Jahre alte Bielefelder hat bei Milram bereits einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Nach dem Gerolsteiner-Duo Johannes Fröhlinger (Freiburg) und Matthias Ruß (Oberried) sowie dem Innsbrucker Thomas Rohregger vom Continental-Team Elk Haus-Simplon ist Voß bereits der vierte Neuzugang von Milram für das nächste Jahr.
„Das ist ein Traum der in Erfüllung geht“, so der gebürtige Rostocker, der inzwischen in Bielefeld wohnt. „Meine Verpflichtung zeigt, dass es auch für junge Fahrer immer noch möglich ist, einen Vertrag in der höchsten Radsportliga zu bekommen. Ich freue mich riesig auf die kommende Saison.“
Beim Team Milram Voß gleich mehrere Aufgaben bekleiden. „Wir wollen uns in der kommenden Saison als einziges deutsches ProTour-Team breit aufstellen“, so der Niederländer Gerry van Gerwen, Manager des TEams. „Paul Voß ist ein junger hochtalentierter Fahrer, der auch im Crosssport zu Hause ist und dort zusätzlich Erfolge einfahren kann.“
Paul Voß setzte im Jahr 2005 als Deutscher U23-Vizemeister im Cyclocross das erste Ausrufezeichen in seiner Radsportkarriere. Im Folgejahr wechselte der 22-Jährige zum Continental-Team Heinz von Heiden nach Hannover. Im Jahr 2007 startete der Deutsche dann für das Team 3C-Gruppe. Hier machte Voß erneut mit starken Leistungen unter anderem als Zweiter der Ronde van Noord-Holland, Neunter der Deutschen Straßenmeisterschaft in Bochum sowie als 15. Gesamtwertung der Bayern Rundfahrt auf sich aufmerksam.
Für Paul Voß ist der Vertrag die perfekte Motivation für die in Kürze beginnende Tour de l‘Avenir. Bei der wichtigsten U23-Rundfahrt der Welt kann er in Chalette-sur-Loing nun auf der einen Seite gelassen, auf der anderen Seite aber auch extrem motiviert antreten. Für Voß ist es schon der zweite Start bei der so genannten Zukunfts-Tour, bei der er unter anderem mit seinem Teamkollegen Dominic Klemme fährt.
Den Kontakt zu Milrams Manager Gerry van Gerwen hatte Teamleiter Holger Sievers hergestellt. Direkt nach den Deutschen Meisterschaften in Bochum, wo Voß ein furioses Rennen gefahren war und Neunter wurde, hatten erste Gespräche stattgefunden. Nach dem Gewinn der Vizemeisterschaft bei der U23-Europameisterscahft im italienischen Streso war dann weiter verhandelt worden. „In einer Protour-Mannschaft zu fahren, das war und ist einer meiner Träume. Dafür betreibe ich den ganzen Aufwand ja, um irgendwann in der
höchsten Liga zu fahren“, so Voß, der seinen Cross-Einsätzen treu bleiben will. Zehn bis 15 Rennen werde er fahren.