Cairns (rad-net) - Der Neuseeländer Sam Gaze hat in Cairns den Auftakt zum U23-Weltcup gewonnen. In Australien besiegte der Specialized-Fahrer in einem Sprint-Finish die beiden Franzosen Romain Seigle und Titouan Carod. Die beiden einzigen Deutschen im Rennen, Ben Zwiehoff (Bergamont-Hayes) und Martin Frey (Team Bulls) belegten die soliden Plätze zehn und elf.
Ben Zwiehoff und Martin Frey verpassten gleich zu Beginn den Anschluss. Bei Beiden war das erklärbar. Zwiehoff hat nach längerer Krankheit in der Vorbereitung noch Nachholbedarf und Frey hatte wegen eines Magen-Darm-Infekts seine Anreise nach Australien verschieben müssen.
Von Position 14 aus, arbeitete sich Ben Zwiehoff langsam nach vorne und in Runde fünf hatte er sich auf Platz zehn geschoben. Die Gruppe um Platz sieben war nicht mehr weit weg, doch der Essener konnte den Anschluss nicht mehr herstellen.
«Am Anfang fehlt noch was, das war klar. Aber für Albstadt können wir darauf aufbauen. Mein Minimalziel Top 16 habe ich ja erreicht», erklärte Zwiehoff, der mit 2:48 Minuten Differenz die Ziellinie passierte.
Das «Minimalziel» war bei Martin Frey dasselbe, denn damit werden die Beiden beim Heim-Weltcup aus der zweiten Reihe starten. «In Runde vier hatte ich mal ein Loch, aber gegen Ende konnte ich wieder zulegen. Das macht mich zuversichtlich. Platz elf, das passt unter diesen Umständen», kommentierte Martin Frey sein Resultat, 3:10 Minuten hinter Sam Gaze.
Im Kampf um den Sieg entstand rasch eine dreiköpfige Spitzengruppe, die aber wiederholt zum Duo wurde. Sam Gaze und Weltcup-Titelverteidiger Titouan Carod (Scott Creuse Oxygene) hängten Romain Seigle (Focus Rotor G-Skin) viermal um 20 Sekunden ab, doch auf der Flachpassage vor dem Ziel ließen sie Seigle jedes Mal wieder ran kommen. Nur in der letzten Runde kam Seigle mit den beiden Kontrahenten den Berg herunter, so dass es zu einem Sprint-Finish kam.
Dass Gaze, der vor zwei Jahren in Cairns den Eliminator-Weltcup gewonnen hat, auf der Zielgerade der Stärkste war, das war keine Überraschung.
Eine Sekunde vor Romain Seigle, der um Haaresbreite seinen Landsmann distanzierte.