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28.08.2010 23:56
MTB-Weltcup: Fumic als 13. bester Deutscher - Gradl bei den Frauen auf Platz 21

Windham (rad-net) - Manuel Fumic hat beim Weltcup-Finale in Windham, NY (USA) Rang 13 belegt und ist damit in der Endabrechnung Achter geworden. Der Tagessieg ging an den Tschechen Jaroslav Kulhavy vor Weltmeister Nino Schurter (Sui), der sich den Gesamtsieg sicherte. Beim Rennen der Frauen belegte zuvor Anja Gradl als beste Deutsche Rang 21. Der Sieg ging nach 27,3 Kilometern an die Kanadierin Catharine Pendrel, die sich damit auch zum ersten Mal den Gesamtsieg sichern konnte.

Manuel Fumic spielte auf den ersten drei von sechs Runden eine gute Rolle. Er fuhr in der vierköpfigen Spitzengruppe, die sich mit Nino Schurter, Florian Vogel (beide Schweiz) und dem Südafrikaner Burry Stander gebildet hatte, nachdem Olympiasieger Julien Absalon sich in der ersten Runde einen Reifendefekt eingehandelt hatte und so im Rennen um den Gesamtsieg gegen Schurter praktisch chancenlos war. «Ich hatte auf der Fläche meine Probleme, konnte in den Anstiegen aber immer wieder aufschließen», erklärte Fumic. Allerdings gesellten sich von hinten vier weitere Fahrer zum Spitzenquartett, während Stander zurück fiel.

Zu Beginn der fünften Runde brach bei Manuel Fumic dann allerdings der Sattel und er musste etwa vier Kilometer ohne Sitzgelegenheit bewältigen. Das warf ihn auf Rang 13 zurück, auf dem er mit 3:15 Minuten Rückstand auf Kulhavy (1:39:28 Stunden) das Rennen auch beendete. «Ich konnte vorne mithalten, das war sehr positiv. Schade, dass der Sattel gebrochen ist, dadurch habe ich den siebten Rang in der Gesamtwertung verloren, aber trotzdem war das Rennen gut für den Kopf», kommentierte Fumic sein Rennen. Der Freiburger Moritz Milatz fühlte sich nicht besonders gut, konnte aber vier Runden lang Kontakt zu Rang 20 halten. «Dann bin ich komplett still gestanden, keine Ahnung warum», so Milatz, der als 45. 11:21 Minuten Rückstand hatte und zum Schluss noch von Wolfram Kurschat (44. , +11:12) überholt wurde. Der Neustädter war nach 300 Metern in einen Sturz verwickelt und musste das Feld von hinten aufrollen. Auch Jochen Käß war in den Sturz verwickelt und musste mit einer Minute Rückstand auf das Feld das Rennen wieder aufnehmen. «Es war schwierig, weil du immer überholen musst, wenn du eigentlich nicht überholen willst. Die Form ist gut und ich habe versucht das Beste draus zu machen. Unter diesen Umständen bin ich mit dem Ergebnis zufrieden», so Käß, der als 36. mit 9:34 Minuten Rückstand das Ziel erreichte. Leider fiel er in der Gesamtwertung noch von Rang 17 auf 23 zurück.

Das Ergebnis ist sieben Tage vor der Weltmeisterschaft im kanadischen Mont Sainte Anne nicht unbedingt ermutigend. Bei Milatz und Kurschat darf man allerdings davon ausgehen, dass sie in einer Woche weiter vorne landen werden. Und Fumic hat zumindest gezeigt, dass er ein Kandidat für einen Platz unter den besten fünf sein kann. Derweil hat sich Weltmeister Nino Schurter für die Titelverteidigung in Stellung gebracht. Er musste sich in einem spannenden Finale aus einer fünfköpigen Spitzengruppe heraus zwar Europameister Kulhavy geschlagen geben, doch für ihn ging es an diesem Tag in erster Linie um seinen ersten Gesamtsieg.

Bei den Frauen hatte Anja Gradl großes Pech. Sie fuhr drei Runden lang ein starkes Rennen und lag auf Rang 14, als sie einen Hinterrad-Defekt erlitt und zehn Plätze verlor. Sie erkämpfte sich zwar ein paar Positionen zurück, doch mit 8:35 Minuten Rückstand auf Pendrel (1:39:48) und Rang 21 war sie überhaupt nicht zufrieden. «Dass ich immer Defekt haben muss, wenn mir eine Strecke voll entgegen kommt«», ärgerte sich die Deutsche Vizemeisterin im Ziel. Hanna Klein belegte Platz 25 (+9:49). Sie benötigte zwei Runden um richtig ins Rennen zu finden. «Am Start ging gar nichts. Erst in der dritten und vierten Runde kam ich besser in Tritt», erklärte die Freiburgerin. Sie schloss die Weltcupserie nach sechs Rennen als beste Deutsche auf Platz 23 ab. Anja Gradl wird als 32. notiert.

Olympiasiegerin Sabine Spitz, die auf einen Start zugunsten der WM-Vorbereitung verzichtet hatte, klassierte sich als 37., zwei Positionen vor Elisabeth Brandau, die auch nicht in Windham war. Der Gesamtsieg ging an Catharine Pendrel, die sich mit ihrem zweiten Saisonsieg und ihrem vierten Weltcupsieg insgesamt zum ersten Mal die Weltcupkrone aufsetzte. Pendrel führte früh, musste sich aber in der letzten Runde heftig gegen ihre kanadische Landsfrau Marie-Helene Premont (+0:04) wehren, die sich sie sogar kurz passiert hatte. Auf Rang drei kam die Amerikanerin Georgia Gould (+2:07) vor der überraschend starken Slowenin Blaza Klemencic (+3:17) und der Österreicherin Lisi Osl (+3:41).

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