Meckenbeuren (rad-net) - Nach seinem Sturz beim Andalucia Bike Race muss Transalp-Sieger Markus Kaufmann (Centurion-Vaude) auf einen Start beim Absa Cape Epic verzichten, doch er hofft auf eine zügige Rückkehr in den Wettkampf-Zirkus. Das Team Centurion-Vaude stellt sich derweil für das Cape Epic neu auf.
Am vergangenen Donnerstag war der Deutsche Vize-Meister im Marathon, Markus Kaufmann, auf der fünften Etappe der Rundfahrt in Spanien gestürzt und hatte sich dabei das Schlüsselbein gebrochen. Kurz nach dem neutralisierten Beginn in Cordoba, als es um die Positionen vor dem ersten Singletrail ging, fuhr Kaufmann wohl auf einen Stein und stürzte. «Auf einmal gab es einen riesen Schlag, ich ging über den Lenker und knallte auf den harten Boden», erzählt der in Meckenbeuren lebende Deutsche Ex-Meister im Marathon.
Die Wurzel des Übels lag darin, dass «viele Fahrer immer wieder abgekürzt haben», wie Kaufmann berichtet. «Wir lagen dadurch sehr weit hinten», schildert Kaufmann - mit Betonung auf «sehr». Deshalb habe er «voll angetreten», um wieder Positionen gut zu machen.
Das ist super ungünstig. Ich hatte so gut und hart mit dem Ziel Cape Epic trainiert», bedauert Kaufmann. Es sei in Andalusien auch sehr gut gelaufen, sein Partner Jochen Käß sei von Tag zu Tag besser in Fahrt gekommen. «Ich denke, wir wären beim Cape Epic konkurrenzfähig gewesen. Jetzt sitze ich rum und kann nichts machen», so Kaufmann weiter.
Das Centurion-Vaude-Duo war im vergangenen Jahr beim Cape Epic durch einen Rahmenbruch in Führung liegend aussichtslos zurückgefallen.
Bei Centurion-Vaude muss man sich für das Cape Epic anders aufstellen. Für Kaufmann rückt nun der Österreicher Daniel Geismayr an die Seite von Jochen Käß. Das Duo hat im vergangenen September auch das Swiss Epic erfolgreich miteinander bestritten und belegte dort den zweiten Rang. «Daniel ist super stark drauf», hat Kaufmann beim Andalucia Bike Race beobachtet, «sein einziger Nachteil ist seine Unerfahrenheit».
Wer an die Seite von Neuzugang Hermann Pernsteiner rückt und hier nun den Platz von Geismayr, darüber wird derzeit noch beraten.
Derweil wird Markus Kaufmann zuhause an seiner Rekonvaleszenz arbeiten und schauen, dass er mit alternativen Trainingsmitteln so wenig wie möglich an Form verliert. Am Montag fiel in der Sportklinik Ravensburg auch die endgültige Entscheidung gegen eine Operation. «Es ist ein glatter Bruch, so dass keine OP notwendig ist», erklärt Kaufmann.
«Es hängt natürlich vom Heilungsverlauf ab, aber ich hoffe, dass ich Mitte April wieder ins Renngeschehen einsteigen kann», setzt sich Markus Kaufmann sein Ziel. Der Wiedereinstieg wäre damit vermutlich der Marathon Roc Laissagais in Frankreich. Weil er sich aber vor allem auf «große Ziele» konzentriert, ist der wirkliche Fixpunkt die Marathon-EM am 10. Mai in Singen.