Dublin (dpa) - Der umstrittene UCI-Chef Pat McQuaid muss um seine dritte Amtszeit als Präsident des Internationalen Radsportverbandes bangen. Die Mitglieder seines irischen Heimatverbandes haben sich gegen eine Nominierung McQuaids für die im September in Florenz stattfindende Wahl gestellt.
Bei der außerordentlichen Generalversammlung in Dublin sprachen sich die irischen Radclubs mit 91:74-Stimmen gegen den 63 Jahre alten Iren aus. Demnach kann der irische Radsportverband McQuaid nicht als Kandidaten vorschlagen.
Die Verbandsmitglieder bestätigten damit einen vorangegangenen Beschluss des Vorstandes, nicht mehr auf McQuaid im Rennen um den Präsidentenstuhl zu setzen. Nun muss der Ire, gegen den der Brite Brian Cookson antritt, auf den Schweizer Verband hoffen, der ihm im vergangenen Monat kurzfristig mit einer Nominierung ausgeholfen hatte. Allerdings hatten die Schweizer Verbandsoberen kurz danach mitgeteilt, dass diese Nominierung noch überprüft werden müsse. Sollte auch die Radsport-Organisation des Alpenlandes gegen McQuaid stimmen, wäre seine Wahlkampagne vorzeitig beendet.
Gegen McQuaid waren im Zuge der Ermittlungen gegen den geständigen Dopingsünder Lance Armstrong Korruptions- und Vertuschungsvorwürfe laut geworden.