L'Aquila (dpa) - Radprofi Jewgeni Petrow hat eine denkwürdige Etappe beim Giro d'Italia gewonnen, Favorit Alexander Winokurow dagegen gleich 13 Minuten und damit alle Hoffnungen verloren.
Petrow zählte zu einer 56-köpfigen Ausreißergruppe, die sich bereits nach 20 Kilometern deutlich vom Feld abgesetzt hatte. Petrow verwies nach 262 Kilometern im strömenden Regen den Italiener Dario Cataldo und den Spanier Carlos Sastre auf die Plätze. Bester deutscher Fahrer beim 11. Teilstück von Lucera nach LAquila war Linus Gerdemann aus Münster auf Platz sechs mit sieben Sekunden Rückstand auf den Tagessieger.
Der Australier Richie Porte übernahm das Rosa Trikot des Gesamtführenden Kasachen Winokurow, der mit mehr als 13 Minuten Rückstand im Feld das Ziel erreichte. Gerdemann rangiert im Klassement nun mit 5:34 Minuten Rückstand auf Platz sieben.
«Es war die Solidarität der gesamten Gruppe, die diesen Erfolg möglich gemacht hat», sagte Petrow nach dem Sieg. Bereits zeitig hatte sich eine 56 Mann starke Gruppe um Milram-Kapitän Gerdemann und dem Tour-Sieger von 2008, Sastre, abgesetzt. Zwischenzeitlich fuhr die Ausreißergruppe einen Vorsprung von 18 Minuten vor dem Feld heraus, in dem auch Winokurow und der australische Weltmeister Cadel Evans kurbelten.
Das prominente Hauptfeld konnte auf der längsten Giro-Etappe mit drei Bergwertungen 15 Kilometer vor dem Ziel gut 6 Minuten aufholen. Mehr gelang Winokurow und Co. aber nicht.
Vom deutschem Milram-Team hat sich nach Fabian Wegmann auch Thomas Rohregger vorzeitig vom Giro verabschiedet. Der Österreicher war zur 11. Etappe wegen einer Nasennebenhöhlen-Entzündung nicht mehr angetreten.