Münster (rad-net) – Nach Köln nun auch Münster: Teilnehmer mit Fahrrädern mit Scheibenbremsen bekommen für den 3. Oktober grünes Licht: «Einem Start mit dieser Bremstechnik steht aus unserer Sicht derzeit nichts im Wege», erklärt Alexander Donike, Rennleiter für die Jedermannrennen des Sparkassen Münsterland Giro.2016. «Diese Technik hat eine Zulassung des TÜV und ist durch die Straßenverkehrsordnung zugelassen», erklärt Donike. Man habe außerdem die Szene während der ersten Rennen des Jahres auch zum Thema Scheibenbremsen genau beobachtet und analysiert: «Es gibt im „German Cycling-Cup“ keinen Fall, bei dem Scheibenbremsen über die durch einen Sturz verursachten normalen Verletzungen Sportlern weiteren Schaden zugefügt hätte. Für die Jedermannrennen beim Sparkassen Münsterland Giro.2016 sehen wir derzeit keinen Grund, das Verbot aufrecht zu erhalten.»
Bisher lehnt sich das Reglement der Jedermannrennen um den «Cup der Sparkasse Münsterland Ost», «Cup der Westfälischen Provinzial Versicherung» und den «Cup der LBS» in weiten Teilen auch zu technischen Themen an das der UCI an. «Aber hier werden wir eine Anpassung vornehmen, auch um Planungssicherheit zu geben», so Donike.
Mitte April hatte der Weltverband die Testphase von Scheibenbremsen im professionellen Straßenradsport kurzfristig abgebrochen, nachdem sich der Spanier Francisco Ventoso aus dem Team Movistar bei Paris-Roubaix bei einem Sturz nach eigenen Angaben an einer Scheibenbremse eine tiefe Schnittwunde zugezogen hatte. Nachforschungen seien jetzt allerdings zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Scheibenbremse nicht Ursache für die Verletzung des 34-Jährigen war.
Das Regelement des Sparkassen Münsterland Giro.2016 wie des «German Cycling-Cup» bezieht sich in zahlreichen Punkten auf die Reglements des nationalen Dachverbandes Bund Deutscher Radfahrer (BDR) sowie des Weltverbandes UCI. «Das ist ja auch nur logisch, wir können ja nicht zu jedem Detail ein eigenes Reglement aufstellen», erklärt Donike, der als Technischer Direktor auch für den Radklassiker Rund um Köln verantwortlich ist. Da das Verbot durch die UCI weiter gelte – «offiziell war es ja nie aufgehoben, sondern nur für eine Testphase ausgesetzt» – werde man das Reglement für den 3. Oktober nun anpassen.
Am 12. Juni bei Rund um Köln waren Scheibenbremsen in den Jedermannrennen erstmals offiziell zugelassen. Man werde die Entwicklung auch weiter genau beobachten, «aber Scheibenbremsen sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken», so Donike.
Das Reglement für den Sparkassen Münsterland Giro.2016 werde derzeit entsprechend angepasst, teilten die Organisatoren des Rennens gegenüber «rad-net» mit.