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Lance Armstrong hat bei Star-Moderatorin Oprah Winfrey ausgepackt. Foto: Ramin Talaie
19.01.2013 14:27
Die Zitate von Lance Armstrong

Austin (dpa) - Lance Armstrongs Kernaussagen im ersten und zweiten Teil des Interviews bei Star-Moderatorin Oprah Winfrey:

«Ich verdiene es, bestraft zu werden, aber ich bin nicht sicher, ob ich die Todesstrafe verdiene. Was haben andere Sportler bekommen? Ich erhalte die Todesstrafe, und sie bekommen sechs Monate. Ich sage nicht, dass es unfair ist, aber es ist anders.» (über seine lebenslange Sperre)

«Ich mag gar nicht daran denken, aber das war ein 75-Millionen-Dollar-Tag.» (über den 10. Oktober 2012, als die USADA die Ergebnisse ihres Untersuchungsberichts veröffentlichte)

«Dies ist die größte Herausforderung für den Rest meines Lebens.» (über die Hoffnung, künftig nicht mehr vom rechten Weg abzukommen)

«Ich habe ihm gesagt, dass er mich nicht mehr schützen soll.» (über seinen Sohn Luke, der ihn immer verteidigt habe)

«Ja - ja - ja - ja - ja.» (Fünf Antworten auf die fünf Fragen, ob er jemals verbotene Substanzen konsumiert habe; je mit EPO gedopt habe; Blutdoping betrieben habe; andere Dopingpräparate wie Testosteron, Kortison und Wachstumshormone verwendet habe; bei allen sieben Tour-de-France-Siegen gedopt gewesen sei)

«Nein.» (Antwort auf die Frage, ob man seiner Ansicht nach ohne Doping siebenmal die Tour de France gewinnen kann)

«Ich sehe die Lage als eine große Lüge. Die Wahrheit lautet anders als alles, was ich gesagt habe.»

«Die Story war so lange so perfekt. Du überlebst diese Krankheit, gewinnst die Tour siebenmal, hast eine glückliche Ehe und Kinder. Das ist eine mystische, perfekte Geschichte. Sie war aber nicht echt.»

«Die ganze Schuld trifft mich. Mittlerweile ist die Geschichte so böse und vergiftet - zum Teil zurecht.»

«Ich habe die Doping-Kultur des Radsports nicht erfunden, aber auch nicht versucht, sie zu beenden. Der Sport zahlt jetzt den Preis dafür. Das tut mir leid.»

«(Das Dopingprogramm seiner Teams) war auf jeden Fall professionell und klug. Aber sehr konservativ und risikoscheu. Zu sagen, das Programm sei größer gewesen als das der DDR in den 70er und 80er Jahre, das ist falsch.» (Zur Behauptung der USADA, Armstrongs Team US Postal habe das «ausgeklügeltste, professionellste und erfolgreichste Dopingprogramm betrieben, das der Sport jemals gesehen hat».)

«Ich habe die Entscheidungen getroffen, das waren meine Fehler, und ich sitze heute hier, um Sorry zu sagen.»

«Ich sehe in den Mienen der Menschen den Zorn über den Verrat, den ich an ihnen begangen habe. Ich werde den Rest des Lebens mit dem Versuch zubringen, Vertrauen zurückzugewinnen und mich bei den Leuten zu entschuldigen.»

«Es gibt sicher Leute, die sagen: Es gab 200 Fahrer bei der Tour und fünf haben nicht gedopt, und diese fünf sind die Helden - und sie haben recht.»

«Die Behauptung, dass jemand gedrängt, gezwungen oder ermutigt wurde (zu dopen), ist nicht korrekt. Ich bin der letzte, der andere als Lügner darstellen darf, aber das ist nicht wahr.»

«Ja, ich war ein Tyrann. Ich wollte die ganze Geschichte kontrollieren, wenn mir nicht gefiel, was jemand gesagt hat, oder jemand nicht loyal war, sich ein Freund gegen einen wendet... Ich habe immer versucht, das zu kontrollieren und behauptet: Es war eine Lüge, das sind Lügner.»

«Ich war immer ein Kämpfer, ich bin als Kämpfer aufgewachsen. (...) Vor meiner Diagnose war ich ein Kämpfer, aber kein harter Kämpfer. Auf eine merkwürdige Art und Weise änderte sich die Sichtweise, als ich die Diagnose (Hodenkrebs) bekam, dann ging es plötzlich um Leben und Tod. Ich sagte mir, ich mache alles, um jeden Preis, um zu überleben. Und das war gut so. Ich habe diese Attitüde, diese schonungslose, unerbittliche, Gewinnen-um-jeden-Preis-Attitüde in den Radsport mitgenommen. Und das war schlecht.»

«Mein Cocktail war nur EPO, und davon gar nicht mal viel, Bluttransfusionen und Testosteron - letzteres konnte ich auf eine seltsamen Weise sogar rechtfertigen, bei meiner Geschichte mit dem Hodenkrebs.»

«Das einzige in dem ganzen Report, das mich wirklich enttäuscht - natürlich bin ich generell von allem enttäuscht - aber der Vorwurf und der angebliche Beweis, dass ich nach meinem Comeback gedopt habe, sind nicht wahr. Das letzte Mal, dass ich die Linie überschritten habe, war 2005.»

«(Immer weiter zu dopen) ist wie Reifen aufpumpen oder Wasser in die Flaschen füllen. Meiner Ansicht nach war das Teil des Jobs.»

«Ich habe mal die Definition von Betrug nachgeschlagen. Die Definition war, sich einen Vorteil gegenüber Rivalen oder Feinden zu verschaffen. So habe ich das nicht gesehen. Ich ging von fairen Voraussetzungen aus.»

«Mein Rücktritt war das beste für die Stiftung, aber es war für mich der erniedrigendste Moment. Es hat sehr wehgetan. Sie war wie mein sechstes Kind.» (Über seinen Rückzug aus der von ihm ins Leben gerufenen Krebsstiftung Livestrong)

(Übersetzung von dpa)


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