Voroklini (rad-net) - Die Deutsche Meisterin Sabine Spitz hat beim zweiten Rennen zum Cyprus Sunshine-Cup in Voroklini Rang fünf belegt. Der gleiche Platz für Wolfram Kurschat bei den Herren war eher eine Überraschung. Die Siege gingen an die Schweizerin Jolanda Neff und an den Tschechen Ondrej Cink.
Spitz ging es in Voroklini nicht so gut wie erhofft. «Ich habe mich nicht so richtig ausbelasten können. Fünf bis zehn Puls-Schläge war ich unter Normal», erklärte die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin. Schon in der ersten Runde verlor sie den Anschluss und fuhr ab der zweiten Runde an fünfter Stelle das Rennen zu Ende. Immerhin schob sie sich damit noch auf den dritten Platz der CSC-Gesamtwertung, hinter Jolanda Neff und der Slowenin Blaza Klemencic.
Adelheid Morath hatte man nach ihren starken Auftritten am vergangenen Wochenende in Voroklini als Podest-Kandidatin gehandelt, doch die Freiburgerin hatte an diesem Tag nicht die Verfassung um mit Neff, Klemencic und Co. mitzufahren. «Ich habe es am Anfang probiert, aber ich habe gleich gespürt, dass es nicht geht. Ich bin nie richtig ins Rennen gekommen», erklärte Morath. Sie wurde Gesamt-Fünfte.
U23-Weltmeisterin Jolanda Neff demonstrierte derweil erneut ihre starke Form und feierte ihren zweiten Saisonsieg. In einem engen Duell ließ sie Blaza Klemencic fünf Sekunden hinter sich. Und das, nachdem sie durch einen Defekt in der ersten von vier Runden einen 40-sekündigen Rückstand zu kompensieren hatte. «Super cool, dass ich nach dem Plattfuß noch gewinnen konnte. Ich habe versucht mein Tempo zu fahren. Es hätte in den beiden Wochen Cyprus Sunshine Cup nicht besser gehen können für mich», kommentierte Neff. Mit zwei Siegen holte sie sich auch die Gesamtwertung.
Gunn-Rita Dahle-Flesjaa aus Norwegen kam mit 50 Sekunden Differenz auf Rang drei vor Vize-Weltmeisterin Maja Wloszczowska (+2:18) und Sabine Spitz (+2:41).
Bei den Herren tauchte überraschend Wolfram Kurschat in den vorderen Reihen auf. In seinem ersten Saisonrennen übernahm er in der ersten Runde kurz die Spitze, konnte dann aber den beiden Tschechen Jan Skarnitzl und Ondrej Cink, sowie dem Niederländer Rudi van Houts nicht folgen.
Der 38-jährige Topeak-Ergon-Fahrer sprach von fehlender Kraft um nach den Anstiegen weiter Druck zu machen, verglichen mit den Fahrern, die schon das Afxentia Etappenrennen in den Beinen haben. «Nach der dritten Runde war die Hackordnung so ungefähr hergestellt und man ist sein Rennen gefahren. Am Anfang habe ich die Führung übernommen, aber mir fehlt halt noch ein bisschen was», sagte Kurschat.
Julian Schelb, der in der Vorwoche für so viel Furore gesorgt hatte, musste seine Hoffnungen bereits in der ersten Runde begraben und in der zweiten dann erst Recht. Beide Male stürzte er in derselben Abfahrt. In der ersten Runde versuchte er im Downhill eine kleine Lücke zu den sechs Fahrern vor ihm zu schließen. «Ich bin wohl zu schnell in diese Abfahrt rein gegangen», bekannte Schelb. Er verlor dabei etwas Luft aus dem Reifen. Das wurde ihm eine Runde später in der gleichen Abfahrt zum Verhängnis. «Mir hat es den Reifen weg gewalkt und dann hat es mich übel geschmissen. Ich habe ewig viel Zeit verloren und dann auch noch den Reifen gewechselt. Die Spritzigkeit habe ich allerdings von Anfang an vermisst», berichtete Schelb.
Ondrej Cink konnte sich an der Spitze im Duell mit seinem tschechischen Landsmann Jan Skarnitzl in der letzten Runde durchsetzen und sich mit seinem ersten Saisonsieg auch die Gesamtwertung sichern. Dritter wurde der Niederländer Rudi van Houts, der an diesem Tag Vierter hinter seinem Multivan-Merida-Teamkollegen Thomas Litscher aus der Schweiz wurde.