Raubling (rad-net/dpa) – Das deutsche Team Bora-hansgrohe treibt seine Kaderplanung für 2022 weiter voran und hat den ehemaligen Giro-Zweiten Jai Hindley verpflichtet. Via Pressemitteilung verkündete der Rennstall heute, dass der 25-Jährige Australier, der 2020 den zweiten Platz bei der Italien-Rundfahrt belegte, einen Dreijahresvertrag unterschrieben habe. Gleichzeitig gab die Mannschaft bekannt, zusätzlich Sergio Higuita und Marco Haller für drei Jahre verpflichtet zu haben.
Hindley wechselt vom deutschen Rennstall DSM zum Team Bora-hansgrohe und soll dort in Zukunft neben Emanuel Buchmann und Wilco Kelderman als Klassementsfahrer eingesetzt werden. Teammanager Ralph Denk erklärte in der Pressemitteilung seiner Mannschaft: «Jai wird bei uns klar in Richtung GC eingesetzt werden. Er hatte bisher sicherlich eine schwierige Saison, sein Potenzial ist aber unumstritten. Wir denken, dass der zweite Platz beim Giro 2020 noch nicht das Ende der Fahnenstange ist und werden da gemeinsam weiterarbeiten, um vor allem mehr Konstanz in seine Performance zu bekommen.» Auch Hindley bestätigte bereits seinen neuen Weg bei Bora-hansgrohe und erklärte, dass sein Fokus in den kommenden Jahren auf den einwöchigen Rundfahrten und Grand Tours liegen werde: «Da kann ich mich noch entwickeln und daran möchte ich mit meinem neuen Team arbeiten.»
Der 24-jährige Higuita fährt bislang noch für das Team EF Education-Nippo, womit er zuletzt bei der Tour de France gestartet war. Bei Bora-hansgrohe soll der Kolumbianer ab 2022 besonders die Eintagesrennen in den Fokus nehmen so Denk: «Sergio ist ein sehr vielseitiger Fahrer. In erster Linie soll er uns bei schweren Eintagesrennen, wie den Ardennenklassikern, verstärken. Er ist ein sehr guter Bergfahrer, der auch schnell im Sprint ist. Mit diesen Fähigkeiten kann er auch bei Rundfahrten auf Etappensiege gehen.»
Mit der Verpflichtung von Haller setzt die deutsche Mannschaft in der kommenden Saison auf einen Mehrwert durch Erfahrung. Der 30-jährige Österreicher hat sich in seiner Karriere bereits als Anfahrer für Sprinter, Co-Kapitän und Kapitän in Straßenrennen bewiesen und soll laut Denk, genau diese Erfahrung und Vielseitigkeit künftig in die Mannschaft einbringen. Besonders präsent soll der Profi dabei in den Frühjahrsklassikern sein, so der Teammanager. Haller selbst sieht sich aber nicht nur als Klassiker-Spezialist: «Persönlich habe ich mir vorgenommen, vor allem bei den Klassikern eine Rolle zu spielen. [...] Aber das wird nicht meine einzige Rolle bei Bora-hansgrohe sein. Ich bin vielseitig einsetzbar, auch im Lead-out und als Helfer bei Grand Tours und möchte mit meiner Routine dem Team auf allen Terrains helfen. Es werden spannende Jahre, da bin ich sicher.»
