Bonn (dpa) - Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) hat den von Kölner Forschern entwickelten «Blutstropfen-Test» begrüßt.
Das Analyseverfahren DBS (Dried Blood Spot) sei «insbesondere in Hinblick auf eine Erleichterung für Athletinnen und Athleten» bedeutsam, teilte die NADA am Mittwoch in einem Statement mit. Laut ARD-Recherche-Redaktion Sport wurde die DBS-Methode durch das Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln entwickelt. Im Kampf gegen Doping sei dadurch «offensichtlich eine neue Dimension erreicht». Der Test sei «schneller, unkomplizierter und kostengünstiger als die bisherigen Urin- und Blutkontrollen», hatte der Kölner Doping-Analytiker Mario Thevis der ARD in einem Interview gesagt.
Ein Vorteil des DBS-Verfahrens ist laut NADA «der minimal invasive Eingriff und die verhältnismäßig geringen Volumina» - für die Analyse reicht ein einziger Blutstropfen aus.
Derzeit sei der Test aber noch nicht von der Welt-Anti-Doping Agentur (WADA) anerkannt. Damit es tatsächlich zur Vereinfachung und Erleichterung für Athletinnen und Athleten im Hochleistungssport kommen kann, «muss die neue Methode die annähernd gleichen Nachweismöglichkeiten wie bei den bislang eingesetzten klassischen Urin- und Bluttests bieten. Das ist derzeit noch nicht der Fall», stellt die Agentur fest. Derzeit konzentriere sich der DBS-Test im Rahmen der Forschungsphase unter anderem auf anabole Steroide, Stimulanzien sowie Cannabinoide.