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Die Radsport-Weltmeisterschaften in Stuttgart sollen frei von Doping sein.
12.07.2007 18:16
Beratung über Anti-Doping-Kampf bei Rad-WM

Berlin (dpa) - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat mit den Gastgebern der Radsport-Weltmeisterschaften in Stuttgart (25. bis 30. September) über ein gemeinsames Vorgehen im Kampf gegen Doping beraten.

«Wir sind uns darin einig, dass Bund, Land, Stadt und Organisationskomitee bei der Vorbereitung des Anti-Doping-Kontrollregimes bei der Rad-WM vereint vorgehen werden», sagte Schäuble. An der einstündigen Unterredung hatten der Kultusminister von Baden-Württemberg, Helmut Rau, der Stuttgarter Oberbürgermeister Wolfgang Schuster sowie Organisations-Chefin Susanne Eisenmann teilgenommen.

Grundlage des Gesprächs waren die Anfang der Woche geführten Unterredungen des Bundesinnenministers mit dem Präsidenten des Radsport-Weltverbandes UCI, Pat McQuaid, und BDR-Präsident Rudolf Scharping, bei denen man sich auf die Einrichtung einer Steuerungsgruppe geeinigt hatte. In ihr sollen Vertreter der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) der nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) der UCI und des BDR zusammenarbeiten. Es wurde vereinbart, dass das Stuttgarter Organisationskomitee schon bald zu einer ersten konstituierenden Sitzung einladen wird.

Grundlage für die Arbeit der Steuerungsgruppe soll nach Auffassung der Gesprächsteilnehmer eine verbindliche Vereinbarung zwischen Bund, Land, Stadt, UCI und BDR sein, deren Inhalte in den nächsten Tagen formuliert werden. «Wir wollen gemeinsam sicherstellen, dass bei der WM ein dopingfreier Neuanfang möglich wird. Wir sind es unserem Selbstverständnis als Sporthauptstadt Europas schuldig, alles zu tun, dass Doping bei der WM in unserer Stadt keine Chance hat», sagte Minister Rau.

Bei den Gesprächen mit der UCI hatten sich die Teilnehmer darauf verständigt, dass alle WM-Starter eine Ehrenerklärung unterzeichnen, wie es zur Teilnahme an der Tour de France notwendig war. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt hatten sich zuletzt sogar Stadträte für eine Absage der WM ausgesprochen. Eine Absage würde die Stadt allerdings teuer zu stehen kommen: Die Kommune steuert 2,3 Millionen zum 5 Millionen Euro umfassenden Etat bei. Drei Millionen Euro davon sind bereits ausgegeben. Zudem würde ein Rechtsstreit mit der UCI drohen, da die im Vertrag festgeschriebene Ausstiegsklausel am 1. September 2006 abgelaufen ist.


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