Saint-Quentin-en-Yvelines (rad-net) - Morgen geht's los: Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) will im Velodrom von Saint-Quentin-en-Yvelines in der Nähe von Paris in vier Sprint-Disziplinen die WM-Titel verteidigen.
«Wir haben realistische Chancen, in allen Disziplinen um Medaillen mitzufahren, bei Männern wie bei Frauen. Ich denke, dass wir in allen Disziplinen konkurrenzfähig sind», sagt Kurzzeit-Bundestrainer Detlef Uibel. Der Fokus liegt auf dem Teamsprint, wo Deutschland im letzten Jahr bei den Frauen den Titel gewann und bei den Männer Zweiter wurde. «Die Konkurrenz ist auch deutlich enger geworden. Bei den Frauen sind die Chinesinnen stärker, bei den Männer muss man die Franzosen dazu nehmen, neben Neuseeland. Da geht's wieder um Hundertstel, um Tausendstel und da ist auch wieder Glück notwendig», will Uibel nicht zu viel Euphorie im Vorfeld verbreiten.
«Kristina Vogel hat die größte Bürde von allen mit drei WM-Titeln, mehr ging nicht. Keiner verlangt von ihr, dass sie das wiederholt. Aber sie kann in allen Disziplinen wieder Medaillen gewinnen. Miriam Welte war zuletzt drei Tage erkältet, aber ich hoffe, dass sie ihre Kraft ausspielen kann», so Uibel. Und auch Vogel zeigt sich optimistisch: «Meine Form stimmt, die WM kann beginnen», sagt sie. Morgen Abend wird man wissen, ob die Operation Gold im Teamsprint erfolgreich war.
Wen Uibel bei den Männern in den einzelnen Disziplinen einsetzen wird, sagt er noch nicht. «Bei den Männern haben wir eine gute Breite und werden den Konkurrenzkampf aufrechterhalten, um auch den Teamsprint optimal besetzen zu können», so der Cottbuser.
Vor einigen Tagen haben die WM-Teilnehmer in der Nähe von Versailles Quartier bezogen. Klar, dass auch mal eine Trainingsfahrt einen kurzen Abstecher zum berühmten Schloss erlaubte, wo man sich zum Gruppenfoto formierte. Aber die volle Konzentration gilt natürlich den Titelkämpfen. Erste Tests auf der Bahn sind abgeschlossen. «Sie ist schnell, sehr schnell», urteilt Sportdirektor Patrick Moster und Detlef Uibel ergänzt: «da können wir Zeiten erwarten, die an Weltbestleistungen herankommen.» Für die Sprinter im Bund Deutscher Radfahrer ist das zusätzliche Motivation. «Die Stimmung im Team ist großartig», weiß Moster zu berichten.
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