Lüttich (dpa) - Wouter Poels hat einen Außenseitersieg bei der 102. Auflage des ältesten Rad-Klassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich gefeiert.
Der niederländische Radprofi aus dem britischen Sky-Team verwies nach 248 Kilometern den Schweizer Michael Albasini und Ex-Weltmeister Rui Costa aus Portugal auf die Plätze zwei und drei.
Vier Fahrer hatten 3,5 Kilometer vor dem Ziel im Lütticher Vorort Ans auf der letzten von insgesamt elf Steigungen attackiert. Auf dem neu ins Programm genommenen Streckenabschnitt über Kopfsteinpflaster setzten sie sich auf der Cote de la Rue Naniot ab und machten den Sieg unter sich aus. Sie erreichten das Ziel mit wenigen Sekunden Vorsprung vor den ersten Verfolgern.
Zu den Geschlagenen gehörte auch der Vorjahressieger und Topfavorit Alejandro Valverde, der seinen vierten Sieg bei der «Doyenne» verpasste. Der Spanier hatte sich durch seinen Erfolg beim Flèche Wallonne am vergangenen Mittwoch besonders empfohlen. Er fuhr auf Rang 15.
Die Fahrer wurden wegen der Wetterkapriolen nach 45 Kilometern umgeleitet. Dadurch verringerte sich die Gesamtdistanz des Rennens geringfügig auf 248 Kilometer. Trotzdem kamen die Teilnehmer in den «Genuss» typischen Aprilwetters: Regen, Hagel, Schnee - alles war dabei und verlangte den Startern alles ab.
Trotz der widrigen Bedingungen hatte auch der zweifache Tour-de-France-Sieger Chris Froome das Rennen aufgenommen. In Vorbereitung auf die Tour de Romandie, die am Dienstag beginnt, spielte der Brite bei seiner diesjährigen Klassiker-Premiere aber keine Rolle. Genauso wenig wie die deutschen Starter mit dem Berliner Tour-Etappensieger Simon Geschke an der Spitze.
Herrmann Buse (1930) und Dietrich Thurau (1979) - sein Sohn Björn stand am Sonntag am Start - waren die einzigen deutschen Sieger beim belgischen Klassiker.
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