Montreux (rad-net) - Die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird der
außerordentlichen Session im Dezember in Monaco 40 Vorschläge unterbreiten, wie die Zukunft
der Olympischen Bewegung gestaltet und gestärkt werden soll.
Das gab IOC Präsident Thomas Bach nach einer zweitägigen Klausursitzung der Exekutive vergangene Woche in Montreux bekannt. Auf der 127. Vollversammlung am 8. und 9. Dezember in Monte Carlo werden die IOC-Mitglieder abschließend über diese Empfehlungen beraten und beschließen.
Bach nannte die Beratungen der Klausurtagung «konstruktiv und fruchtbar». Die 40 detaillierten
Empfehlungen seien wie Einzelteile eines Puzzles. «Wenn es zusammengesetzt ist, werden wir
ein klares Bild erhalten, wie die Olympische Bewegung künftig aussehen wird», sagte er.
Die Vorschläge sind unter drei Überschriften zusammengefasst: Nachhaltigkeit, Glaubwürdigkeit
und Jugend. Im einzelnen geht es beispielsweise um mögliche Veränderungen im Bewerbungs-
verfahren für Olympische Spiele: Es soll künftig mehr als Einladung verstanden werden, mehr
auf die Bedingungen der Gastgeber eingehen und zudem weniger kosten.
Empfehlen wird das Führungsgremium des IOC auch mehr Beweglichkeit im Olympischen Programm, ohne die
Anzahl der Athleten, Trainer und Betreuer zu erhöhen. Ebenso schlägt die Exekutive vor, einen
Olympia-TV-Kanal aufzubauen. Bevor die Vorschläge Mitte November veröffentlicht werden
sollen, werden die IOC-Mitglieder jetzt Gelegenheit haben, sie genauer zu studieren.
Während der Sitzung trugen die Vorsitzenden der 14 Arbeitsgruppen eine Zusammenfassung
ihrer Ergebnisse vor. Der IOC-Präsident hatte zu diesen Arbeitsgruppen nicht nur Mitglieder der
Olympischen Bewegung eingeladen, sondern auch Experten aus der Zivilgesellschaft, darunter
Vertreter der Vereinten Nationen, von Google, Youtube, Transparency International, der Clinton-
Stiftung und der Weltbank. Über deren Empfehlungen war auch schon in den verschiedenen
IOC-Kommissionen, zwei Olympischen Gipfeltreffen und bei der 126. IOC-Vollversammlung in
Sotschi beraten worden.
Seit Thomas Bach, im September 2013 gewählt, den Reformprozess Olympische Agenda 2020
startete, erreichten das IOC insgesamt mehr als 40.000 Vorschläge aus der Öffentlichkeit. Daraus wurden rund 1200 Ideen in 270 direkten Beiträgen gefiltert.
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