London (rad-net) - Steffen Warias und Denise Schindler haben im Straßenrennen der zusammengelegten Klassen C1-3 bei den Paralympics in London bei den Männern und Frauen Silber geholt. Kerstin Brachtendorf verpasste im Rennen der Klassen C4-5 als Vierte eine Medaille.
Das Rennen der Männer wurde nach 64 Kilometern im Massensprint entschieden. Warias unterlag dabei nur dem Italiener Roberto Bargna, Dritter wurde David Nicholas aus Australien. Tobias Graf kam als Zehnter ebenfalls im Hauptfeld ins Ziel. Michael Teuber und Erich Winkler waren in der letzten Runde nicht mehr voll mitgefahren und fielen leicht zurück. Teuber wurde 15., Winkler 18.
Kurz nach dem Start des 48 Kilometer langen Frauen-Rennens hatte sich schon die entscheidene vierköpfige Spitzengruppe absetzen können und fuhr bis zur letzten Runde zusammen. Die Chinesin Sini Zeng holte sich mit einer Attacke, bei der sie neun Sekunden Vorsprung herausfuhr, die Goldmedaille. Die 26-jährige Chemnitzerin setzte sich vor der US-Amerikanerin Allison Jones durch. Die vierte Rennfahrerin, Tereza Diepoldova aus Tschechien, konnte im Finale das Tempo nicht mehr mitgehen und kam mit 46 Sekunden Rückstand ins Ziel.
Bei den Klassen C4-5 der Frauen war die Britin Sarah Storey die dominierende Fahrerin. Mit fast siebeneinhalb Minuten Vorsprung auf die Zweite, Anna Harkowska aus Polen, holte sie sich die Goldmedaille. Als Vierte hatte Brachtendorf auf dem schweren Kurs fast elf Minuten Rückstand auf Storey.
Wolfgang Sacher hatte unterdessen bei den Klassen C4-5 mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Der 45-Jährige konnte zwar bis rund 25 Kilometer vor dem Ziel mithalten, musste dann aber der selektiven Strecke auf der ehemaligen Formel-1-Strecke Brand's Hatch Tribut zollen und wurde letztendlich 16. Den Sieg holte sich Yegor Dementyev, der bereits gestern das Einzelzeitfahren gewann.