Stuttgart (rad-net) - Radprofi Jens Voigt bemängelt fehlenden Mut von Sponsoren für die Etablierung eines deutschen WorldTour-Teams. «Geld und Sponsorenkraft gibt es in Deutschland. Es bräuchte nur einen Entscheider, der sagt: Ich bin mutig und handle antizyklisch», sagte der 42-Jährige in einem Interview mit den «Stuttgarter Nachrichten».
Potenzial für ein deutsches WorldTour-Team mit einheimischen Profis sieht der Routinier vom Team Trek Factory Racing reichlich. «Es gibt in Deutschland so viele gute Fahrer und so viele Talente, dass man ganz leicht ein Team daraus bauen könnte - und das würde auch bei der Tour sehr gut mithalten», ist Voigt überzeugt. Auch von der Kosten-Nutzen-Seite sieht der Berliner gute Möglichkeiten: «Was den Werbewert angeht, ist der Radsport eine sehr preiswerte Investition.»
Der 16-malige Tour-de-France-Starter erklärt weiter: «Für fünf Millionen Euro bekomme ich in der Formel 1 irgendwo an der Seite eines Autos einen kleinen Aufkleber. Beim FC Bayern darf ich für dieses Geld mit zwei Leuten zur Weihnachtsfeier. Im Radsport bin ich Namensgeber eines Teams und ständig präsent. Das ist eine Riesenwerbung.»
Voigt war am Sonntag beim 18. Hohenheimer Schloss-Radrennen auf dem Geländer Universität Hohenheim in Stuttgart am Start, das er als Siebter beendete. Den Sieg holte sein Trek-Teamkollege Danilo Hondo.
zu den Ergebnissen vom 18. Hohenheimer Schloss-Radrennen ...
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