Berlin (dpa) - Nach dem ersten Fall von Motordoping im Radsport hat Weltverbands-Präsident Brian Cookson ein konsequentes Vorgehen angekündigt.
«Wir haben es schon vorher gesagt, dass Motordoping eine ernsthafte Bedrohung des Sports ist. Jetzt hatten wir den ersten Fall. Wir nehmen das sehr ernst. Wir forschen an weiteren Technologien, die minimal invasiv sind, so dass man nicht das Rad demontieren muss. Wenn es nötig ist, werden wir jedes einzelne Rad jedes einzelnen Fahrers überprüfen», sagte der UCI-Chef am Rande der Katar-Rundfahrt.
Wie Cookson der dpa bestätigte, sei bei der überführten belgischen Crossfahrerin Femke Van Den Driessche eine neue Technologie zum Einsatz gekommen.
Im U23-Rennen der Frauen bei der Cross-WM in Zolder hatten Kontrolleure Ende Januar erstmals bei großen Radsport-Titelkämpfen eine Starterin der verbotenen Nutzung eines Hilfsmotors überführt. Die UCI hatte erst Anfang des Vorjahres ihren Strafenkatalog um den Punkt «technologischer Betrug» erweitert. Fahrer werden mit sofortiger Disqualifikation, einer anschließenden Sperre von mindestens sechs Monaten und Strafzahlungen belegt.