Zeulenroda-Triebes (rad-net) – Die Organisatoren der Thüringen-Rundfahrt der Frauen trafen sich am Wochenende, um das 25. Jubiläum der Tour zu feiern. Rundfahrtleiterin Vera Hohlfeld begrüßte dazu über 120 Gäste. An der Spitze waren Thüringens Innenminister Jörg Geibert, die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg, Thüringens Radsportpräsident Uwe Jahn, Bürgermeister aus Etappenstädten und Vertreter der Sponsoren der Radsport-Veranstaltung, die mittlerweile durch die UCI als eine der besten der Welt eingeschätzt wird.
Im Mittelpunkt des Abends standen die über 80 Ehrenamtlichen, die in all den 25 Jahren mit großem Engagement dazu beigetragen haben immer wieder einen solch großen Wettkampf zur Zufriedenheit aller zu gestalten. Ihre Ehrung war schließlich auch einer der Höhepunkte. Vera Hohlfeld dankte ihnen mit einem Jubiläumswimpel und einem kleinen Erinnerungsgeschenk für das große Engagement und sprach die Hoffnung auch in Zukunft auf sie bauen zu können.
Die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg, die seit dem Neuanfang 1992 die Rundfahrt stets unterstützte, verwies in ihrer Dankesrede nochmals auf den Wert des Ehrenamtes: «Auch wenn nie das große Geld zur Verfügung stand, waren es die Ehrenamtlichen mit ihrer Einsatzbereitschaft, die verbunden mit einem Stück Herzblut dafür sorgten, den weltbesten Radsport der Frauen nach Ostthüringen zu bringen. Das hat mich fasziniert. Ich blicke optimistisch in die Zukunft in Sachen Rundfahrt.» Ebenso zuversichtlich äußerte sich der Innenminister Jörg Geibert, der den Sport als wichtiges Aushängeschild sieht, um den Freistaat Thüringen in aller Welt bekannt zu machen. Zudem würden über den Sport viele Menschen erreicht und begeistert und somit das Miteinander der Bürger positiv gefördert.
In den 25 Jahren der Thüringen-Rundfahrt der Frauen wurden seit 1986 insgesamt 150 Etappen und Prologe mit 12.115 gefahrenen Kilometern ausgefahren. Eine Radsportlerin, die mit 13 Teilnahmen als Aktive die meisten Fahrten bewältigt hat, ist Vera Hohlfeld, die Rundfahrtleiterin und Organisatorin des Abends. Im Interview erinnerte sie sich nicht nur an die fünf Etappensiege: «Ich kann es mir kaum noch vorstellen, dass ich dabei 6405 Kilometer in den Beinen und fast 167 Stunden auf dem Rennrad verbracht habe.»
Zudem wurde nochmals an die schweren Anfänge erinnert, die mit der Geburtshilfe durch Männer wie Siegfried Rödiger und Gerhard Troschka begann, in Greiz durch Horst Jahn und Volker Lenz, dem Ehrenpräsidenten des Thüringer Radsportverbandes Mitstreiter fand. Nach der Wende-Pause war es dann Reiner Späth der die Fahrt wieder mit Leben erweckte. «Elfmal war ich als Leiter und zweimal als Berater dabei, die Fahrt ist ein Stück meines Herzens», meinte er und versprach, auch künftig mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Dabei war von ihm zu erfahren, dass er damals ergebnislos über 300 «Bettelbriefe» an Sponsoren geschrieben hatte, ehe er in Klaus Henry von der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen einen Mitstreiter fand. Ebenso wie die drei Sparkassen Gera Greiz, Saale-Orla und Altenburger Land und weitere Sponsoren trugen sie dazu bei, dieses sportliche Event finanziell zu stemmen und werden es auch in den nächsten Jahren tun.