Paris (dpa) - Die Ergebnisse der Doping-Nachuntersuchungen für die diesjährige Tour de France lassen weiter auf sich warten. «Es gibt noch keine Resultate», sagte ein Sprecher der Französischen Anti-Doping- Agentur AFLD der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Es könne noch zehn bis 15 Tage dauern, ehe die Ergebnisse der Nachkontrollen vorliegen würden. Während der Tour waren auffällige Werte bei einigen Radprofis festgestellt worden, deren Blut nun noch einmal untersucht wird.
Bislang war von 14 Fahrern, darunter auch Top-Platzierte der Gesamtwertung und Etappensieger, die Rede. Nun berichtete die «L'Équipe» in von zehn Profis, deren Blut mit einem neuem Verfahren speziell auf das EPO-Präparat CERA untersucht werden soll. Laut der französischen Sportzeitung ist schon Ende der Woche mit den Ergebnissen der ersten drei Fahrer zu rechnen. «Wir werden keine Resultate publik machen, sondern direkt die Fahrer und die nationalen Anti-Doping-Agenturen informieren», sagte der AFLD-Sprecher.
Der Nürnberger Biochemiker Fritz Sörgel rechnet mit weiteren Doping-Fällen. «Ich denke, wir sollten uns auf eine Überraschung gefasst machen», sagte der Doping-Experte. «Mich würde es nicht wundern, wenn diese Fehlinformation, dass man CERA nicht nachweisen kann, auch andere Sportler betreffen könnte.» Während der Tour war der zweifache Etappensieger Riccardo Ricco (Italien) dank eines neuen Verfahrens als erster Radprofi positiv auf CERA getestet worden. Zudem wurden die Spanier Manuel Beltran und Moises Dueñas Nevado des EPO-Dopings überführt.