Luxemburg (rad-net) - Das Team Astana ist durch den möglichen Lizenzentzug für die WorldTour durch den Weltradsportverband UCI derzeit in den Schlagzeilen. Jetzt meldet sich der Teamarzt Joost de Maeseneer zu Wort und erklärt, dass das Team für sauberen Sport stehe.
Als Gründe dafür benannte der Belgier, der in der Vergangenheit von Tyler Hamilton und Jörg Jaksche beschuldigt wurde das Team CSC Tiscali mit illegalen Mitteln versorgt zu haben, in einer Erklärung auf der Homepage des kasachischen Teams die Mitgliedschaft des Teams in der MPCC (Mouvement Pour un Cyclisme Crédible; dt. Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport).
Durch diese Mitgliedschaft sei das Team dazu gezwungen strikte Anti-Doping-Regeln zu beachten. «Wir sind Mitglied des MPCC, das Teil des französischen Anti-Doping Programms ist. Wir überprüfen den Cortisol Level, wir folgen der «keine Nadeln»-Politik, es sind keine Ergänzungsmittel von außen erlaubt, es sind keine Trainer außerhalb des Teams erlaubt. Wir sind der Meinung, dass das eine gute Idee ist und deshalb sind wir 2013 bei MPCC Mitglied geworden, im Gegensatz zu anderen World-Tour-Teams.»
Der Arzt wies weiter darauf hin, dass die beiden Doping-Fälle der Iglinskiy-Brüder im vergangenen Jahr, welche Astanas Ruf schwer schadeten, Einzelfälle zweier «Idioten» seien und kein Beweis für organisiertes Doping.
«Schlimme Sachen passieren und Idioten gibt es überall auf der Welt, auch im Radsport. Zwei Idioten, die auf eigene Rechnung die Regeln gebrochen haben wurden erwischt - das System hat sie erwischt, das heißt, dass das System funktioniert», so De Maeseneer.
Nach Berichten der französischen Tageszeitung «L’Equipe» wird das Astana Team am 20. März die Chance bekommen, sich vor der Lizenzierungs-Kommission zu verteidigen. Bis dahin ist es dem Team erlaubt an Rennen teilzunehmen. Tour de France-Sieger Vinzenco Nibali wird daher bei Tirreno-Adriatico in der kommenden Woche starten.
«Das Team hat für Fahrer, die ohne Doping Erfolg haben wollen, alles parat. Und Astana hat 30 Fahrer und 40 Betreuer, welche die Besten im Geschäft sind, und zusammen sind wir an der Front im Kampf gegen leistungssteigernde Mittel im Radsport», lautete das abschließende Plädoyer des Mediziners aus dem umstrittenen Team.
Astana muss bis zum 20. März Stellungnahme abgeben
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