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Gerald Ciolek setzt sich diesmal durch. Foto: Luca Zennaro
24.05.2013 17:44
Tagessieger Ciolek sichert sich Gesamtführung

Kelheim (dpa) - Top-Sprinter Gerald Ciolek hat den Bann gebrochen und für den ersten deutschen Sieg bei der diesjährigen Bayern-Rundfahrt gesorgt.

Der Radprofi aus Pulheim war im Massensprint in Kelheim nicht zu schlagen und verwies nach 196,8 Kilometern den Franzosen Arnaud Demare sowie den Deutsch-Australier Heinrich Haussler auf die weiteren Podestplätze.

«Es hätte heute nicht besser laufen können. Auf den letzten 300 Metern hatte ich eine perfekte Position, bin als Dritter um die Kurve gekommen und brauchte dann nur noch vorbei fahren», sagte Ciolek. «Ein Sieg ist immer etwas Außergewöhnliches, man muss immer hart dafür arbeiten.» Mit seinem dritten Saisonerfolg übernahm der Sprinter vom MTN-Qhubeka-Team, der im Frühjahr überraschend den Klassiker Mailand-San Remo für sich entschieden hatte, auch die Führung in der Gesamtwertung.

Die Vorentscheidung bei der diesjährigen Tour quer durch den Freistaat könnte am Samstag beim Einzelzeitfahren über 31,2 Kilometer im oberpfälzischen Schierling fallen. Ciolek rechnet sich dabei nur wenig Chancen aus. «Morgen muss ich das Trikot im Zeitfahren wohl wieder abgeben», sagte der 26-Jährige. «Von daher ist es ein kurzes Vergnügen.» Die 34. Auflage der Bayern-Rundfahrt endet am Sonntag in Nürnberg.

Nach den Siegen des Dänen Alex Rasmussen und des Südafrikaners Daryl Impey auf den ersten beiden Etappen standen die deutschen Radprofis auf dem längsten Teilstück zunächst im Schatten der ausländischen Konkurrenz. Bei empfindlich niedrigen Temperaturen ging es das Feld unterkühlt an und ließ nach rund 16 Kilometern ein vom Franzosen Jérome Cousin dominiertes Ausreißertrio ziehen.

Mehr als sechs Minuten Vorsprung konnten die drei Spitzenfahrer zwischenzeitlich herausfahren. Etwa zur Halbzeit der Etappe reichte es den Spitzenteams aber, nun drückten sie ein wenig mehr auf das Tempo. Schnell schmolz der Vorsprung der drei Ausreißer dahin, 20 Kilometer vor dem Ziel war es dann soweit: Nun stellte das jagende Feld als letzten der kleinen Fluchtgruppe Ag2R-Fahrer Blel Kadri.

Am Ende kam es zum Massensprint: Dort setzte sich Ciolek, der am Vortag noch als Zweiter denkbar knapp den Tagessieg verpasst hatte, unwiderstehlich durch und feierte seinen ersten Erfolg bei der Bayern-Rundfahrt 2013.


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