Bilbao (rad-net/dpa) - Der spanische Radprofi Sergio Pardilla hat sich bei dem Massensturz kurz vor dem Ziel der Auftaktetappe der 55. Baskenland-Rundfahrt in Bilbao am schwersten verletzt. Der Profi vom Team Caja Rural erlitt am Ostermontag ein Kopftrauma und brach sich Schulter sowie Handgelenk. Zudem berichten die Rennärzte von Bluthusten. Pardilla ist nach wie vor im Krankenhaus.
Der US-Amerikaner Peter Stetina (BMC) verletzte sich ebenfalls schwer. Er brach sich die rechte Kniescheibe, das Schienbein und vier Rippen. Teamarzt Max Testa rechnet nach Mitteilung des Teams mit einer «mehrmonatigen Pause» für Stetina. In den Sturz waren rund ein Dutzend Profis verwickelt.
Auch der Brite Adam Yates (Orica-GreenEdge) trat nicht mehr zur zweiten Etappe an. Wie sein Team via Twitter mitteilte, hatte sich der 22-Jährige bei dem Sturz einen Finger gebrochen. Ebenfalls aus dem Rennen mit Brüchen ist Nicolas Edet (Cofidis). Er brach sich das Schlüsselbein sowie eine Rippe. Ob Stetinas Teamkollege Darwin Atapuma, der sich einen Cut am Knie zuzog, sowie einige andere gestürzte Rennfahrer heute wieder an den Start gehen können, ist noch offen. Einige Profis machten den Veranstaltern wegen der Streckenplanung schwere Vorwürfe.
Der Sturz ereignete sich 400 Meter vor der Ziellinie, als das minimierte Hauptfeld zwischen meterhohen Metallpfosten fast Slalom fahren musste. «Einige Fahrer haben diese Stangen fast übersehen», sagte Stetina. «Ich hatte nicht einmal mehr die Zeit zu reagieren oder zu bremsen. Du kannst nicht mit fixen Hindernissen mitten in einem Massensprint rechnen.»
Der Australier Michael Matthews hatte den Sprint nach 162,7 Kilometern gewonnen. Tony Martin hatte den Spurt für Weltmeister und Teamgefährten Michal Kwiatkowski angezogen. Im Ziel reichte es für den Polen für Platz zwei. Martin konzentriert sich auf das 18,3 Kilometer-Zeitfahren zum Finale am 11. April in Aia, um dort seinen Erfolg aus dem Vorjahr zu wiederholen.
Baskenland-Rundfahrt: Australier Matthews gewinnt Auftakt