Melbourne (rad-net) - Stefan Nimke hat seinen Titel im 1000-Meter-Zeitfahren bei den Bahnrad-Weltmeisterschaften in Melbourne erfolgreich verteidigt. Der Schweriner fuhr eine Zeit von 1:00,082 Sekunden und war so fast eine halbe Sekunde schneller als der Silbermedaillengewinner Mickael d'Almeida aus Frankreich. Der Neuseeländer Simon van Velthooven wurde 1:00,543 Dritter.
«Das ist schon sensationell, vor allem die Zeit», freute sich Stefan Nimke nicht nur über Gold, sondern auch über die gelungene Frustbewältigung nach dem verpatzten Teamsprint. «Ich wollte unbedingt mit einer Medaille von der WM nach Hause fahren. Ich wusste, dass es schwer werden würde, aber heute lief es einfach super», sagte der nunmehr vierfache 1000-Meter-Weltmeister, der 1997 bei der WM in Perth in Australien als Dritter auch seine erste WM-Medaille über den «Kilometer» gewann. «Sein letztes 1000-Meter-Rennen mit WM-Titel und Deutschem Rekord zu beenden - besser geht's nicht», freute sich Bundestrainer Detlef Uibel mit Routinier Nimke, der nach den Olympischen Spielen seine Karriere beendet.
Im Sprint der Frauen fuhr Miriam Welte, die gestern mit Kristina Vogel überraschend den Teamsprint gewann, auf Platz sechs. Im Viertelfinale war die 25-Jährige aus Otterbach bei Kaiserslautern zuvor der Litauerin Simona Krupeckaite in zwei Läufen unterlegen. «Diese Platzierung ist fast noch überraschender als das gestrige WM-Gold», sagte Bundestrainer Uibel und lobte vor allem die Tempohärte der Pfälzerin. «Solche Sprints habe ich von ihr lange nicht mehr gesehen.»