Frankfurt (rad-net) - Bei einem Gipfelgespräch in Frankfurt haben die Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) eine positive Bilanz der Paralympics von Vancouver gezogen und Übereinstimmung in der zukünftigen Förderung des Behindertensports erzielt. «Die Deutsche Sporthilfe ist seit vielen Jahren einer der großen Unterstützer des Behindertensports», sagte Friedhelm Julius Beucher, Präsident des DBS. «Wir versprechen uns durch die exzellente Arbeit der Sporthilfe auch für die Zukunft eine nachhaltige Förderung unserer Athleten.»
«Sporthilfe und DBS wollen weiter gemeinsam daran arbeiten, den Behindertensport fest in der Öffentlichkeit zu verankern und das in Vancouver erzeugte positive Image für eine stärkere finanzielle Förderung seitens der Wirtschaft nachhaltig zu nutzen», sagte Werner E. Klatten, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stiftung Deutsche Sporthilfe, der gemeinsam mit den beiden Sporthilfe-Vorständen Michael Ilgner und Jörg Adami das Gespräch mit Beucher und dem stellvertretenden DBS-Sportdirektor Mike Ohlsen führte.
Sporthilfe-Vorstandsvorsitzender Ilgner fasste die diskutierte Entwicklung der Sporthilfe-Förderung für die Behindertensportler zusammen: «Die Sporthilfe-Athletenförderung für den paralympischen Bereich konnte in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht werden und hat sich der Förderung des olympischen Bereichs in weiten Bereichen angeglichen. Dies wurde sowohl durch die Einwerbung neuer Fördermittel des Behindertensportverbands als auch die Bereitstellung zusätzlicher Mittel der Sporthilfe ermöglicht.»
Michael Teuber, Ausnahmeradsportler und Athletensprecher des DBS bestätigt dies. «Ich arbeite seit Jahren an der Weiterentwicklung der Athletenförderung. Die vor Athen eingeführte Topteamunterstützung geht in die richtige Richtung. Die Zuwendung an Spitzenathleten wird seither schrittweise erhöht.» Für Heinz Kleeb, Koordinator für Behindertensport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ist die Zuwendung aber auch unerlässlich: «Häufig brauchen gerade Behindertensportler wohlwollende Arbeitgeber. Diese wiederum sind nicht immer in der Lage, entstehende Nachteile auszugleichen, die durch Trainingsmaßnahmen und Teilnahme an Wettbewerben entstehen. Auch hier kann Hilfe von außen helfen, um den Paracyclisten den Weg zur Spitze zu ebnen.»
«Gleichzeitig», sagte Sporthilfe-Vorstandsvorsitzender Illgner, «versuchen wir mit unserer Förderung in Anlehnung an das Förderkonzept des DOSB, die vorhandenen Strukturunterschiede der Sportarten zu berücksichtigen. So werden im paralympischen Bereich Prioritäten die Vorbereitungen auf den sportlichen Höhepunkt sowie besondere Spezifikation des Behindertensports berücksichtigt, wie z.B. besondere Aufwendungen für Material und Ausrüstung oder die parallele Förderung von Begleitläufern für sehbehinderte Athletinnen und Athleten. In den anderen Bereichen des Spitzensports spielt aufgrund der Wettbewerbssituation hingegen Leistungsförderung eine größere Rolle.»
Auch Adelbert Kromer, Bundestrainer der Paracycler freut sich über die Entwicklung und Unterstützung der Sporthilfe: «Für unsere Sportler ist die Ausrüstung mit zeitgemäßer Radtechnik wichtig. Außerdem braucht es für zielführendes Training moderne Meßgeräte. Das alles ist teuer. Die Unterstützung auch durch die Stiftung Deutsche Sporthilfe ist notwendig, um international erfolgreich zu bleiben.»