Frankfurt (rad-net) - Michael Ilgner soll neuer Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH) werden. Ilgner, der seit 2006 als Vorsitzender der Geschäftsführung bereits im Vorstand der Sporthilfe vertreten war, soll die Spitze des zukünftig ausschließlich hauptamtlich besetzten Vorstandes übernehmen. Der amtierende Vorstandsvorsitzende Werner E. Klatten wird für einen Wechsel in den Aufsichtsrat kandidieren, dessen Führung er ab 2010 von Prof. Jürgen Hubbert übernehmen soll. Als Aufsichtsratsvorsitzender und Vorsitzender des Kuratoriums repräsentiert er in Abstimmung mit dem Vorstand die Stiftung nach innen und außen.
Auf der 11. Sitzung des Sporthilfe-Aufsichtsrats hat die DSH den bereits 2006 von Hans Wilhelm Gäb eingeleiteten Reformprozess ihrer Strukturen mit einer weitgehenden Modernisierung ihrer Satzung abgeschlossen. Einstimmig verabschiedete der Aufsichtsrat auf der Grundlage eines gemeinsam von Hubbert und Klatten vorgelegten Konzepts eine Neufassung der Sporthilfe-Satzung.
Durch eine Verschmelzung von Geschäftsführung und Vorstand sowie eine Stärkung der Kontrollfunktionen des Aufsichtsrats werden Aufsicht und operative Führung in Anlehnung an übliche Corporate Governance Regelungen voneinander getrennt. Mit den vorgesehenen Strukturänderungen soll zudem der 2006 eingeleitete Generationenwechsel bei Deutschlands wichtigster privater Sportförderinstitution fortgeführt werden.
Mit Klatten will auch Franziska van Almsick vom Vorstand in den Aufsichtsrat wechseln und gemeinsam mit Michael Beckereit als Stellvertreterin von Klatten fungieren. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wird mit Vize-Präsident Eberhard Gienger im Aufsichtsrat vertreten sein. Seit dem 16. Oktober gehören Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber und Sporthilfe-Stiftungsrat Johannes B. Kerner bereits als neue Mitglieder dem Aufsichtsgremium an.
Prof. Jürgen Hubbert: «Ziel dieser Satzungsänderung ist es, die Stiftung schlank und effizient für die Herausforderungen der Zukunft aufzustellen. Dazu bedarf es eines hauptamtlichen Vorstands, der zur Führung der Stiftung eigenverantwortlich und schnell handeln kann, und eines starken Aufsichtsgremiums, das das operative Geschäft in geeigneter Weise begleitet und überwacht. Wir orientieren uns dabei auch an Strukturen, die beispielsweise bei Fußball- Bundesligisten in den letzten Jahren mit Erfolg eingeführt wurden. Mit der Satzungsreform führen wir zudem einen langjährigen Verjüngungsprozess fort, den Hans Wilhelm Gäb vor drei Jahren begonnen hat.»
Der frühere Mercedes-Chef Prof. Jürgen Hubbert, der im September interimistisch von Hans Wilhelm Gäb den Aufsichtsratsvorsitz übernommen hat, wird sich künftig wieder ganz auf die Führung des Sporthilfe-Stiftungsrats konzentrieren.