Aigle (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat auf die Kritik der Fahrer bezüglich der extremen Wetterbedingungen bei einigen Rennen reagiert und die Ausarbeitung eines Protokolls, das den Ablauf in solchen Fällen regeln soll, in Aussicht gestellt.
Sowohl bei der Tour of Oman, als Hitze und Sandstürme zu einem Protest der Fahrer führten, als auch bei Tirreno-Adriatico, mit Schnee, Eis und heftigem Wind, wurde das Rennen durch die extremen Wetterbedingungen beeinflusst.
Als Sprachrohr der Fahrer fungierte jeweils der Schweizer Fabian Cancellara (Trek), der das Feld im Oman zu einem Halt unter einer Brücke bewegte, um im Schatten mit Radsport-Legende Eddy Merckx, der als Assistent der Organisatoren im Oman war, über die Bedingungen zu diskutieren. Nach der Schnee-Etappe bei Tirreno-Adriatico forderte der Schweizer via Twitter eine Regeländerung.
Repräsentanten der UCI haben sich mit Verantwortlichen der Fahrer, Teams und Organisatoren bei einem Treffen in Mailand am vergangenen Freitag darauf geeinigt, dass ein Aktionsplan erstellt werden muss, wenn extreme Wetterbedingungen Einfluss auf professionelle Rennen haben. Die Sicherheit und Gesundheit der Fahrer sollte absolute Priorität haben, ließ die UCI in der Pressemitteilung verlauten.
Die einzelnen Vertreter wollen sich in den kommenden Wochen erneut zusammensetzen, um eine Basis für die Bewertung von Wetterbedingungen zu schaffen. Auf dieser Grundlage aufbauend, sollen dann Kriterien ausgearbeitet werden, nach denen ein Rennen modifiziert werden kann.
Eine erste Arbeitsvereinbarung ist für den Start des Giro d'Italia am 9. Mai geplant.