Leipzig (rad-net) - Die fünf Teilnehmer an der Deutschen Meisterschaft im Radpolo 2016 in Moers (Nordrhein-Westfalen) sind ermittelt. Nach dem neuen Modus war ein Punkteranking aus Deutschlandpokal, 1. Radpolo-Bundesliga und Final 6 erforderlich. Der Bundesligameister RKB Wetzlar (Sabrina Schulwitz/Maike Schott) war direkt für das DM-Finale qualifiziert. Die restlichen vier DM-Plätze mussten nun beim Final 6-Turnier in Leipzig (Ausrichter RSV Tollwitz) ausgespielt werden.
Titelverteidiger RKB Frellstedt I (Marina Finster/Petra Piecha) hatte mit 17 Rankingpunkten zusammen mit RKB Frellstedt II (16, Theresa Sielemann/Julia Thranitz) und dem Reideburger SV (11, Kristin Hesselbarth/Kristin Leich) die beste Ausgangslage hatte. Die drei Teams waren eigentlich so wie durch. Nur der fünfte Teilnehmer war noch vakant und der wurde zwischen dem RSV Tollwitz (Cindy Schüßler/Caroline Opitz) mit sechs Punkten, RSG Ginsheim (Chiara-Marie Gremminger/Michelle Sadowski) mit fünf Punkten und RVS Obernfeld I (Jennifer Kopp/Sandra Rakebrand) mit vier Zählern ermittelt.
Die Top-Favoritenteams setzten sich am Ende erwartungsgemäß durch. DM-Vizemeister Reideburger SV schaffte es sogar, auf Platz eines ungeschlagen zu bleiben, weil man die nötigen Punkte überwiegend in der zweiten Halbzeit sicherstellen konnte und das war vor allem in den ersten wegweisenden Matches gegen RSV Tollwitz (aus 2:2 zum 6:3-Sieg), RSG Ginsheim (aus 0:0 zum 4:3-Sieg) sowie gegen RKB Frellstedt II (aus 1:2 noch mit 3:3 ein Pluspunkt).
RKB Frellstedt I holte nach der nicht ganz unerwarteten Niederlage gegen RKB Frellstedt II (3:4) die nötigen Punkte gegen die wesentlich jüngeren Teams aus Tollwitz (8:3) und Ginsheim (4:3). RKB Frellstedt II sicherte sich mit einem erneuten Platz zwei nach dem Deutschlandpokal und in der Bundesliga-Saison letztlich den Sieg im Ranking.
Aber um den fünften DM-Platz gab es ein hartes Ringen, denn RVS Obernfeld I hatte die schlechteste Ausgangslage und musste auf jeden Fall vor RSV Tollwitz und RSG Ginsheim im Final 6 liegen.
RSV Tollwitz spielte bei weitem nicht den bisher erfolgreichen unbeschwerten Angriffsstil und kassierte ungewohnt viele Gegentore und war früh aus dem Rennen.
Mit dem 3:1-Sieg zum Auftakt hatte die RSG Ginsheim gegen RVS Obernfeld I, einem direkten Kontrahenten, aufhorchen lassen. Diese Scharte konnte RVS Obernfeld I jedoch schnell wieder auswetzen: durch Siege über die hoch eingeschätzten Teams RKB Frellstedt I und II. Diese sechs Pluspunkte hatte auch RSG Ginsheim mit dem 7:5 über RSV Tollwitz nach drei Spielen auf dem Konto. Mit dem 1:1 gegen den späteren Tagessieger Reideburger SV legte RVS Obernfeld I den siebten Pluspunkt vor, den aber RSG Ginsheim trotz Halbzeitführung gegen RKB Frellstedt I mit 3:4 Tore verpasste.
Nun konnte RVS Obernfeld I gegen RSV Tollwitz vorzeitig «den Sack zumachen», aber es gab mit 2:4 Toren eine Pleite und die Nervenanspannung blieb bis zum letzten Spiel zwischen RKB Frellstedt II und RSG Ginsheim, denn den Damen vom Altrhein reichte ein unentschieden, um auf jeden Fall vor RVS Obernfeld I auf Rang dei zu klettern, ein Sieg hätte sogar Platz zwei in der Tabelle bedeutet. Aber schon in Halbzeit 1 war das Spiel mit 0:4 Toren zugunsten von RKB Frellstedt II entschieden und in den restlichen sieben Spielminuten konnten die Südhessinnen nur noch auf 1:4 verkürzen. Damit konnte RVS Obernfeld I jubeln und damit sind die gleichen fünf Teams im DM-Finale wie 2015.
Endstand DM-Ranking Radpolo:
1. RKB Frellstedt II, 26 Punkte
1. Reideburger SV, 23
2. RKB Frellstedt I, 23
3. RVS Obernfeld I, 12
4. RSG Ginsheim, 7
5. RSV Tollwitz, 7