Köln (rad-net) - Vom 7. bis 18. September finden in Rio de Janeiro die Paralympischen Spiele statt. Im Gegensatz zum Internationales Olympisches Komitee (IOC) hat das Internationale Paralympische Komitee (IPC) wegen Staatsdoping die komplette russische Mannschaft ausgeschlossen. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) bestätigte nun die Entscheidung.
Nach dem Ausschluss der russischen Athleten von den Paralympics konnte der Deutsche Behindertensportverband einige Athleten für die nun freien Plätze nachnominieren. Davon profitierten auch die deutschen Para-Cycler, denn sie haben nun 15 anstatt 14 Rennfahrerinnen und Rennfahrer im Aufgebot. Als einer der ersten Sportler wurde noch C4-Fahrer Thomas Schäfer für die Spiele berufen, der eigentlich nur Ersatzmann war. «Der Radsportgott kann mich scheinbar doch leiden», freute sich Schäfer auf seiner Facebook-Seite über die kurzfristige Nominierung.
«Wir freuen uns sehr, dass Thomas Schäfer vom DBS berücksichtigt wurde. Er war gerade so als Siebter der internen Rankingliste aus den Nominierungen herausgerutscht. Aber als Ersatzmann war er noch voll im Training und wird so gut vorbereitet in die Rennen starten können», erklärt Tobias Engelmann, Teammanager der deutschen Para-Cycler, der den Auschluss Russlands begrüßte: «Das IPC hat mit der Entscheidung Rückgrat bewiesen.»
Der erste Teil der deutschen Para-Cycling-Delegation, Bahnradsportler sowie Betreuer, wird am kommenden Mittwoch nach Rio reisen. Die Straßenradsportler folgen einige Tage später. Die Bahn-Wettbewerbe finden vom 8. bis 11. September statt, vom 14. bis 17. September fallen die Entscheidungen in den Straßenrennen und Einzelzeitfahren.
Die deutsche Para-Cycler in Rio:
Kerstin Brachtendorf (C5)
Hans-Peter Durst (T2)
Andrea Eskau (H5)
Kai Kruse (B)/Stefan Nimke (Pilot)
Jana Majunke (T2)
Vico Merklein (H4)
Christiane Reppe (H4)
Thomas Schäfer (C4)
Denise Schindler (C3)
Michael Teuber (C1)
Dorothee Vieth (H5)
Steffen Warias (C3)
Max Weber (H3)
Erich Winkler (C1)