Aigle (rad-net) - Wenn es nach dem Vorschlag der MTB-Kommission des Radsportweltverbandes geht, wird die Disziplin Eliminator Sprint 2015 wieder aus dem Weltcup-Programm gestrichen. Die Kommission wird dem Management-Komitee der UCI eine entsprechende Empfehlung zur Verabschiedung vorlegen.
Vergangene Woche tagte die MTB-Kommission der UCI zu diesem Thema. Eigentlich war eher damit gerechnet worden, dass die Kommission dem Vorschlag folgen würde, den der Schweizer Verband im vergangenen Jahr vorgelegt hatte. Demzufolge sollte der Eliminator Sprint mit halber Punktzahl in eine gemeinsame Gesamtwertung mit der Cross-Country-Disziplin eingehen, um die Attraktivität auch für die besten Cross-Country-Fahrer zu erhöhen.
Die MTB-Kommission kam jedoch zu einer anderen Auffassung. «Wir haben uns dafür entschieden, uns auf die Kerndisziplinen Cross-Country und Downhill zu konzentrieren und diese so gut wie möglich zu präsentieren», erklärt Simon Burney, bei der UCI zuständig für die MTB-Ausdauer-Disziplinen.
Als Gründe werden in erster Linie die Finanzen angeführt, damit zusammenhängend auch das gescheiterte Vorhaben, ins olympische Programm aufgenommen zu werden. Finanziell gesehen bedeutet der Sprint einen zusätzlichen Tag für Zeitmessung, Personal und was organisatorisch sonst noch dazugehört. Diesen Aufwand kann sich die UCI aktuell wohl nicht leisten, zumal der Weltcup nach wie vor keinen Titelsponsor hat.
2012 gab es den ersten offiziellen Eliminator-Weltcup. UCI-Koordinator Burney findet das Format grundsätzlich gut, versteht aber auch die Gründe für die Entscheidung. Der Brite denkt über die Etablierung einer Eliminator Serie außerhalb des Weltcups nach. Das würde dann allerdings vollends das Spezialistentum fördern, was ohnehin von vielen Beteiligten kritisiert wird.
Die Disziplin als solche soll fortbestehen und es soll - ähnlich wie im Four-Cross - auch künftig ein Weltmeister gekürt werden. Den Weltcup-Veranstaltern soll - so sie denn wollen - im Zeitplan der Weltcup-Events ein Eliminator Sprint oder ein Short-Race ermöglicht werden.
Zunächst wird das Management Komitee in knapp drei Wochen bei seinem Treffen voraussichtlich das Weltcup-Aus für den Eliminator beschließen. Damit hätte der Versuch nur drei Jahre überdauert.
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