Saalhausen (rad-net) - Alexandra Engen aus Schweden und Martin Gluth aus Helmbrechts haben am Samstagabend in Saalhausen den Eliminator Sprint gewonnen. Die Weltmeisterin besiegte Nadine Rieder aus Sonthofen und Veronika Brüchle aus Sigmarszell, während Gluth im Finale hauchdünn gegen den Franzosen Titouan Perrin-Ganier die Oberhand behielt. Andy Eyring aus Münnerstadt wurde Dritter. Die Gesamtsiege in der Bundesliga-Sprint-Wertung gingen an Alexandra Engen und Simon Stiebjahn aus Titisee-Neustadt.
Das Finale der besten sechs Männer war eine extrem knappe Angelegenheit. Am Ende der langen Geraden, griff Perrin-Ganier in der zweiten Runde den führenden Martin Gluth an und Beide gingen praktisch gleichauf in die folgende Kurve. «Wir waren Lenker an Lenker, ich dachte schon, jetzt liegen wir gleich beide», schilderte Gluth den Zweikampf. Doch die beiden Kontrahenten blieben im Sattel und Gluth in Führung. «Ich wusste, ich muss nach der letzten Kurve nochmal alles geben», erzählte Gluth, «aber ich hätte kein bisschen schneller fahren können. Endlich hat es mal mit einem Sieg geklappt. Ich war ja schon oft auf dem Podium, auch hier. Ich bin überglücklich.»
Perrin Ganier kam auf den letzten knapp 40 Metern aus dem Windschatten zog an Gluth vorbei. Allerdings erst nach der Ziellinie. Es war nur eine Hundertstelsekunde, die den Franzosen vom Bundesliga-Sieg trennte. Der Deutsche Vizemeister Andy Eyring wurde Dritter und war damit sehr zufrieden. «In der letzten Zeit habe ich mich mehr auf Cross-Country konzentriert. Ich habe das Rennen am Sonntag mehr im Blick und hoffe, es der Sprint war nicht zu viel an Belastung», meinte Eyring.
Simon Stiebjahn wurde hinter Wenzel Böhm-Gräber aus Wiesbaden Fünfter und wiederholte seinen Sprint-Gesamtsieg aus dem Vorjahr. «Es war schwierig, wenn man nach dem Start nicht vorne war, aber sonst bin ich ganz zufrieden. Schön, ein zweites Mal den Titel zu gewinnen», sagte Stiebjahn.
Bei den Damen stand ebenfalls die Titelverteidigerin wieder ganz oben auf dem Podest. Die Sprint-Weltmeisterin zeigte, warum sie die Regenbogenstreifen auf dem Trikot trägt und gewann auch den dritten Sprint in diesem Jahr. «Im ersten Lauf ging es noch nicht so gut, im Halbfinale schon besser und im Finale war es so wie es sein sollte. Ich war auch ziemlich entschlossen hier zu gewinnen», meinte die sympathische Skandinavierin.
Im Finale überließ sie erst einmal der Deutschen Meisterin Veronika Brüchle die Führung, zog dann aber in der zweiten Runde mit hohem Tempo vorbei und gewann souverän. Brüchle wurde auch noch von Nadine Rieder passiert. «Ich hätte gerne den zweiten Platz hinter Alex gehabt, aber leider haben sie mich erst mal führen lassen. In der zweiten Runde bin ich voll eingegangen», meinte Brüchle.
Nadine Rieder freute sich über ihren zweiten Platz. «Das war das Ziel. Von Alex kann man sich schlagen lassen. Ich wollte meinen zweiten Platz in der Gesamtwertung bestätigen und zeigen, dass ich es verdient habe», kommentierte Rieder, die Brüchle den zweiten Rang auf einen langen Geraden abjagte und sicher ins Ziel brachte. Gesamt-Dritte wurde Lena Wehrle aus Buchenbach, die das kleine Finale gewann und Tagesfünfte wurde.
Die Finalläufe wurden bei dem Bundesliga-Event auf zwei Runden ausgefahren. 2014 werden die Deutschen Meisterschaften im Sprint in Saalhausen ausgetragen, allerdings dann vermutlich auf einer umgebauten Strecke.
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