Hoogerheide (rad-net) - Der Radsport-Weltverband UCI hat die Weltmeisterschaften 2018 im Mountainbike und Trial in die Schweiz nach Lenzerheide vergeben. Nach Chateaux d’Oex 1997, Lugano 2003 und Champéry 2011 wird eine Mountainbike-WM damit zum vierten Mal in der Schweiz ausgetragen, aber zum ersten Mal im deutschsprachigen Teil der Schweiz.
Die Entscheidung für Lenzerheide traf das UCI Management Komitee am Rande der Cross-WM in Hoogerheide. Der Schweizer Radsportverband Swiss Cycling hatte zuletzt konkrete Anstrengungen unternommen, seinen Topstars in der Cross-Country-Disziplin ein hochkarätiges Heimevent zu bescheren. Dabei war nicht nur an eine WM, sondern vor allem auch an einen Weltcup gedacht worden. Gstaad und Lenzerheide konkurrierten dabei - letztlich machte Lenzerheide das Rennen um die Unterstützung des Verbandes. Im Sommer des vergangenen Jahres fanden dort auch schon die Schweizer Meisterschaften statt.
Der Ort in Graubünden investiert seit Jahren in seine sportliche Infrastruktur. Unter anderem wurden MTB-Trails angelegt und eine Biathlon-Anlage gebaut. Vor fünf Wochen gastierte die Tour de Ski in Lenzerheide. Am 12./13. Juli dieses Jahres wird dort der BMC Racing Cup ausgetragen. Es ist davon auszugehen, dass im Jahr oder in den Jahren vor 2018 auch ein MTB-Weltcup in Lenzerheide stattfinden wird.
Für den in Chur lebenden amtierenden Weltmeister Nino Schurter würde die WM in Lenzerheide in knapp fünf Jahren zu einem Heimspiel werden. Nur 20 Kilometer trennen seinen Wohnort von Lenzerheide.
Die nächsten Weltmeisterschaften finden in Hafjell (Norwegen, 2014), Vallnord (Andorra, 2015) und Cairns (Australien, 2017) statt. Der Austragungsort für 2016, das Jahr der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro, steht bislang noch nicht fest.