Wien (rad-net) - Der erste britische Gesamtsieger der 66. Internationalen Österreich-Rundfahrt heißt Peter Kennaugh. Der 25-jährige Sky-Profi behauptete auf der achten und letzten Etappe der Rundfahrt sein Führungstrikot. Den letzten Etappensieg von Podersdorf am See zum Wiener Burgtheater nach 122,8 Kilometern sicherte sich bei starkem Platzregen der Kärntner Katusha-Profi Marco Haller.
Bei der diesjährigen Österreich-Rundfahrt war alles dabei: Spannende Bergduelle, packende Massensprints, viele Zuschauer und ein turbulentes Wetter, wobei von strahlendem Sonnenschein bis hin zu Starkregen und Schneefall alles dabei war. Von der positiven Seite präsentierte sich heute das Wetter bei der Abschlussetappe der Ö-Tour - zumindest bis zu den letzten vier Runden am Ring, als es schließlich stark zu Regnen begann.
Nach dem Start am Neusiedler See kam es wie erwartet zu zahlreichen Attacken. Fünf Fahrern gelang schließlich die entscheidende Attacke: Patrick Bosman (Tirol Cycling), Christoph Springer (Team Vorarlberg), Marco Minnaard (Wanty - Groupe Gobert), Jan Tratnik (Amplatz BMC) und Tour de France-Etappensieger und Gewinner von Lüttich-Bastogne-Lüttich Dean Martin (Garmin Sharp). Bei der Einfahrt in die Bundeshauptstadt Wien lag ihr Vorsprung bei rund zwei Minuten.
Doch im Feld wurde das Tempo erhöht und zwei Runden vor Schluss waren alle wieder zusammen. Im Finale eröffnete der Kärntner Marco Haller, der bei der Tour schon in Bad Ischl und Matrei/Osttirol Etappendritter wurde, den Massensprint nach der letzten Kurve und gewann souverän vor Astana-profi Jacopo Guarniere und Raymond Kreder (Garmin Sharp).
Peter Kennaugh (Sky) sattelte nach erfolgreichen Jahren als Bahnfahrer - er wurde Europameister, Weltmeister, Olympiasieger und Weltcupsieger - 2007 auf die Straße um, wo er gleich Juniorenmeister wurde. Seit 2010 fährt er bei Sky. Heuer schaffte er mit dem Gesamtsieg bei der Settimana Internazionale, dem britischen Meistertitel und jetzt dem Gesamtsieg bei der Österreich-Rundfahrt den Durchbruch.