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Verena Jooß bei den Weltmeisterschaften in Manchester. Foto: Archiv
18.06.2008 12:35
Jooß für Peking qualifiziert: „Jetzt kann ich mich endlich auch freuen“

Frankfurt (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat dem Einspruch des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) auf ein Startrecht der Bahnradfahrerin Verena Jooß aus Friesenheim bei den Olympischen Spielen in Peking stattgegeben. Das teilte der BDR heute mit.

„Ein schönes Gefühl“, so die 29-Jährige gegenüber rad-net. „Ich habe mich ja die ganzen vergangenen zehn Wochen auf Verdacht auf die Olympischen Spiele vorbereitet, viele haben schon gesagt, du bist ja schön blöd, warum trainierst du noch für Peking“, so Jooß. „Aber ich bin immer mit der Aussage ins Training gegangen, die ersten neun der Weltrangliste sind qualifiziert, ich war Neunte, also habe ich irgendwie die ganze Zeit mit meinem Startplatz gerechnet.“ Jetzt dürften sich Hoffnung und Einsatz auszahlen. „Jetzt kann ich mich zumindest acht Wochen auch noch auf Olympia freuen.“

Verena Jooß hatte nach Abschluss der UCI-Weltrangliste mit Stand vom 30. März Karin Thürig aus der Schweiz punktgleich mit 660 Zählern auf dem neunten Platz. Der Weltradsportverband UCI hatte zunächst nur Thürig für die Olympischen Spiele als qualifiziert benannt, seine Entscheidung aber Anfang der Woche korrigiert. Somit hat Verena Jooß für die Olympischen Spiele in den Disziplinen Einerverfolgung und Punktefahren die Qualifikationskriterien erfüllt und wird vom BDR für einen Startplatz in Peking vorgeschlagen. Über eine Nominierung der BDR-Athletin entscheidet der DOSB.

„Ich bin mal zuversichtlich, dass ich jetzt auch nominiert werde“, so Jooß. Um für diesen Fall fit zu sein, hatte sie schon bis zuletzt alles dem möglichen Start in Peking untergeordnet. „Es ist ja schon ein Unterschied, ob man im August Höchstform erreichen will oder im Sommer ein paar Straßenrennen. Wir haben einen kompletten Aufbauzyklus gestartet, ganz ausgerichtet auf den 17. August und ich bin auf jeden Fall in guter Form“, so die 29-Jährige. „Auch wenn es manchmal nicht ganz einfach war, alles dem Sport unterzuordnen, ohne zu wissen, ob man zu den Olympischen Spielen fährt Jetzt kann ich endlich planen.“

Verena Jooß


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