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Julian Schelb (vorn) gewann den Sprint in der U23. Foto: Armin M. Küstenbrück
31.03.2013 18:52
Int. MTB-Bundesliga Bad Säckingen - «Heimsiege» in den Nachwuchsrennen

Bad Säckingen (rad-net) - Am ersten Tag der Gold Trophy Sabine Spitz in Bad Säckingen gab es im U23- und im Junioren-Rennen jeweils Siege des südbadischen Lexware-Rothaus Teams. In der U23-Kategorie siegte der Münstertäler Julian Schelb, bei U19-Fahrer gewann sein Teamgenosse Luca Schwarzbauer. Trotz widriger äußerer Bedingungen war der Kurs am Waldbad gut befahrbar.

Schon auf dem ersten Kilometer des U23-Rennens setzte sich Martin Gluth an die Spitze 90 Fahrer. Der Wahl-Freiburger fuhr sich in der ersten von fünf 3,9-Kilometer-Runden einen Vorsprung von knapp 30 Sekunden heraus. «Ich wusste, dass man bei diesen Bedingungen am besten alleine seinen Rhythmus fährt. In einer Gruppe kommst du da nur in Schwierigkeiten», erklärte Gluth mit Blick auf den, durch Schneefälle, rutschigen Untergrund.

In der zweiten Runde setzte sich Julian Schelb aus einer vierköpfigen Verfolgergruppe ab und schloss rasch zu seinem Teamkollegen Gluth auf, während Mitfavorit Jens Schuermans aus Belgien gleich zwei Reifendefekte hatte und erst einmal weit zurück fiel. Gluth, der aus dem bayrischen Helmbrechts stammt, festigte Rang zwei, während Schelb sich immer weiter absetzte. «Ich habe in der ersten Runde gedacht, okay, wenn einer von uns vorne ist, muss ich nicht hinterher fahren. Die Startphase ist mir auch schwer gefallen und ich war später froh, dass ich meinen eigenen Rhythmus fahren konnte. Mit fehlt es noch an Spritzigkeit», erläuterte der 20-jährige Schelb nach seinem ersten Sieg in einem U23-Rennen überhaupt.

Während der Schwarzwälder also vorne souverän seine Runden drehte, hatte sich mit Christian Pfäffle ein weiterer Fahrer aus dem Kirchzartener Lexware-Rothaus-Team an die dritte Position gesetzt. Das Trio steuerte mit ordentlichen Abstand einen Dreifach-Sieg an, doch etwa einen Kilometer vor dem Ziel wurde Pfäffle noch zum Pechvogel. Sein Schaltwerk riss ab, so dass er den Rest mit dem geschulterten Bike bewältigen musste. Gegen die fulminante Schlussphase von Jens Schuermans, dem Junioren-Europameister von 2011, und auch gegen dessen Landsmann Didier Bats hatte er zu Fuß keine Chance, doch es gelang dem Neuffener gerade noch seinen fünften Rang vor Christopher Platt (Wettenberg) zu retten.

Im Rennen der U19-Junioren setzte sich Luca Schwarzbauer durch. Der Nürtinger, der 2012 auf der gleichen Strecke Deutscher Jugendmeister geworden ist, ging etwa Mitte der ersten Runde in Führung und konnte sich rasch von der höher gewetteten Konkurrenz, vor allem aus der Schweiz, absetzen. Der Junioren-WM-Zehnte Manuel Fasnacht, der Deutsche Junioren-Meister Lukas Baum, Philipp Bertsch (Abensberg) und der Däne Niels Rasmussen bildeten die Verfolgergruppe, aus der sich Bertsch in der zweiten Runde absetzen konnte, ohne aber dem führenden Schwarzbauer näher zu kommen.

Baum musste dann einmal unfreiwillig vom Bike und fiel zurück. Fasnacht hatte in der letzten von drei Runden Kettenprobleme und musste deshalb auch alle Hoffnungen betragen. Rasmussen kam in der letzten Runde Bertsch zwar noch einmal sehr nahe, schaffte es aber nicht mehr den Bayer einzuholen. «Unglaublich», sagte Luca Schwarzbauer und schüttelte den Kopf. «Das hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich habe sehr viel auf der Strecke trainiert und hatte auf den technischen Passagen Vorteile», meinte der Sieger, der 1:22 Minuten Vorsprung auf Bertsch ansammelte. Der kam drei Sekunden vor Niels Rasmussen ins Ziel.

Hinter dem Niederländer Kjell van den Boogert wurde der Reutlinger David Horvath als Fünfter zweitbester Deutscher, obwohl er in der Startphase durch einen Sturz behindert wurde und eine Aufholjagd beginnen musste. Auch er gehört dem jüngeren Jahrgang an. «Ich habe bei dem starken Feld vielleicht die Top 15 für möglich gehalten. Ich bin sehr zufrieden», sagte Horvath, der im Sprint um Platz fünf Georg Eggert (Obergessertshausen) bezwang.

Den unangenehmen Wetterbedingungen zum Trotz kamen rund 1000 Zuschauer an die Strecke. Auf der wiederum zeigte sich, dass sich die Präparierungsarbeiten gelohnt haben. «Die Strecke war gut befahrbar, da haben die Organisatoren tolle Arbeit geleistet», verteilte Junior Philipp Bertsch ein dickes Lob. Auch die Starterfelder der beiden Nachwuchsrennen, die sowohl zur Internationalen MTB-Bundesliga-Serie als auch zum neu geschaffenen Nachwuchs-Europacup zählen, waren überdurchschnittlich stark besetzt. Fast 100 Junioren und knapp 90 U23-Fahrer aus acht Nationen standen am Start.

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