La Bresse (rad-net) - Die französischen Herren haben beim Mountainbike-Weltcup in La Bresse vor ihrem heimischen Publikum einen Dreifach-Sieg gelandet. Julien Absalon fuhr zu seinem 31. Weltcup-Erfolg und ließ seine Landsmänner Maxime Marotte (+1:00) und Victor Koretzky (+1:24) klar hinter sich. Manuel Fumic aus Kirchheim/T. zeigte sich als 13. (+4:10) gegenüber der Vorwoche verbessert.
Manuel Fumic startete mit dosiertem Aufwand und lag nach Runde eins nur auf dem 19. Platz. Von dort fuhr er in kleinen Schritten nach vorne, doch sein Ziel erreichte er in den Vogesen nicht. Top Ten war die Marke, die sich Manuel Fumic nach Platz 30 in Cairns und 20 in Albstadt eigentlich selbst als Marke gesetzt hatte. Doch in La Bresse konnte der Deutsche Meister letztlich auch mit dem 13. Platz leben. Oder auch nicht. In sein Statement mischte sich auch Selbstkritik. «Haken dran», nickte er. «Ich habe noch mal eine Steigerung hingelegt, an den Top Ten war ich nah dran. Aber man hört, dass ich nicht unbedingt zufrieden bin. Den Umständen entsprechend war es okay.»
Zu den «Umständen» gehörte auch ein Infekt, der ihn Anfang Mai aus dem Trainings- und Wettkampfrhythmus brachte.
Zweitbester Deutscher wurde Christian Pfäffle (Neuffen), der sich mit Startnummer 125 mühsam durch die Reihen quälte, aber Runde um Runde Plätze gut machte und als 48. (+9:15) in seinem zweiten Elite-Weltcup erneut in die Punkte fuhr. «Es war hier definitiv schwieriger zu Überholen. Am Berg habe ich mich heute aber richtig stark gefühlt und konnte da immer Plätze gut machen», sagte der 23-Jährige.
Moritz Milatz wurde bereits in der Startphase in die Bande gedrängt, wie Pfäffle beobachtet hat. Nur an 100. Position kam er aus der ersten Runde, am Ende war es Rang 75 (eine Runde Rückstand).
Die Franzosen feierten derweil erstmals seit 1997 einen Dreifach-Erfolg. Damals gelang das Miguel Martinez, Ludovic Dubau und Jerome Chiotti im kanadischen Mont Sainte Anne.
Julien Absalon, der keine halbe Stunde von La Bresse entfernt aufgewachsen ist, konnte sich Ende der dritten Runde aus der dreiköpfigen Spitzengruppe absetzen. Der Doppel-Olympiasieger profitierte dabei auch von einem Hinterrad-Defekt beim Weltmeister Nino Schurter (Schweiz). 20 Sekunden benötigte man für den Wechsel, doch Schurter erlitt in der folgenden Runde einen weiteren Plattfuß. Diesmal dauerte der Tausch länger und Schurter fiel für den Kampf um den Sieg aus.
Vorne lösten die beiden Franzosen Maxime Marotte und Victor Koretzky den Schweizer Mathias Flückiger auf Rang zwei ab und vollendeten vor mehr als 10.000 begeisterten Zuschauern den Triumph der «Les Bleues».
Nino Schurter holte noch mal auf und gewann mit bester Schlussrunde das Duell mit Olympiasieger Jaroslav Kulhavy um Rang vier (+1:42). Mathias Flückiger wurde Sechster (+2:25) und war erst mal erleichtert. «Die Woche war nach meinem Einbruch in Albstadt mental sehr hart. Jetzt bin ich glücklich, dass ich meine Leistung abrufen konnte. Mein Ziel war heute nur das Ergebnis von Cairns zu bestätigen», erklärte Flückiger.