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Chantal van den Broeck-Blaak fährt noch mindestens bis Ende 2024 Rennen. Foto: SD Worx
03.02.2022 11:53
Ex-Weltmeisterin Blaak verschiebt Karriereende

Amsterdam (rad-net) - Eigentlich sollte nach den Frühjahrsklassikern Schluss sein, doch Ex-Weltmeisterin Chantal van den Broeck-Blaak hat stattdessen ihren auslaufenden Vertrag bis Ende 2024 verlängert und ihr Karriereende damit nach hinten verschoben. Dies teilten sie und SD Worx während der Teampräsentation mit.

«Anfangs hatten wir gehofft, dass Chantal dieses Jahr noch die Tour de France fährt», sagte Danny Stam, Teammanager bei SD Worx. «Wir waren daher überrascht, aber auch sehr glücklich über ihren Vorschlag, bis Ende 2024 weiterzumachen.» Sie sei für das Team «von großem Wert», da sie auch stets im Sinne der Mannschaft handele.

Die Niederländerin hatte während des Corona-Lockdowns 2020 die Entscheidung getroffen, 2022 mit dem Radsport aufzuhören. «Mein Leben sah damals ganz anders aus. Mein Mann war ausgebrannt. Das war eine schwierige Zeit, denn ich wollte für ihn da sein und gleichzeitig so gut wie möglich weiter trainieren und Rennen fahren. Mir wurde klar, dass Familie und Gesundheit viel wichtiger sind als alles andere. Und Sport bedeutet plötzlich nichts mehr. Ich habe mich dann entschieden, meine Radsportkarriere zu beenden.»

Ihr Mann hat sich inzwischen erholt und infolgedessen ist wieder Ruhe in ihr Leben eingekehrt. «Ich merke jetzt, dass ich mit dem Sport noch nicht fertig bin. Ich mag Sport, ich mag es immer noch, Rennen zu fahren, ich kann es immer noch und ich bin immer noch auf einem guten Niveau», zeigte sich Van den Broeck-Blaak selbstbewusst, zumal sie im vergangenen Jahr noch Strade Bianche, Dwars door het Hageland, Drentse Acht van Westerveld sowie die Simac Ladies Tour gewann. Die erste Tour de France der Frauen sei nun eine neue Herausforderung für sie. «Die erste Tour de France Femmes ist etwas Besonderes und das möchte ich erleben.»

Dennoch habe ihr Kinderwunsch Anlass zu Zweifeln gegeben, gab sie zu. «Mein Mann hat daraufhin angedeutet, dass es nicht ungewöhnlich ist, in einer Zeit, in der man hofft, schwanger zu werden, Spitzensport betreibt. Nach langem Überlegen, weil diese Entscheidung nicht über Nacht gefallen ist, sind wir mit dieser Geschichte zum Team gegangen und haben offen und ehrlich gesagt, wie wir stehen.» Das Teammanagement habe Verständnis gezeigt und habe ihr volle Unterstützung zugesagt. «Wir werden sehen, wie es läuft, denn nichts ist selbstverständlich. Sollten wir aber mit einer Schwangerschaft gesegnet sein, unterstützt mich das Team zu 100 Prozent.»

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