Offenburg (rad-net) - Nach derzeitigem Stand wird es im kommenden Jahr in Offenburg keinen Mountainbike-Weltcup geben. Das teilten die Veranstalter mit. Nach fünf Jahren hat sich der Radsport-Weltverband UCI entschieden, 2012 Offenburg nicht als Austragungsort in den Kalender aufzunehmen. Damit wäre Offenburg nach fünf erfolgreichen Jahren und zwei Auszeichnungen als beste Veranstaltung der Saison erstmals seit der Premiere nicht dabei. Entsprechend groß ist Schock und Enttäuschung bei den Veranstaltern. Man könnte sich die Entscheidung nicht erklären, so die Organisatoren. «Man wurde geradezu von der Entwicklung überrumpelt, auch, weil alle Gespräche im Vorfeld diese Entscheidung nicht vermuten ließen», heißt es in einer Pressemitteilung.
Der Weltcup war nach Meinung des Veranstalters eine überaus erfolgreiche Veranstaltung. «Zuschauer, Athleten und Sponsoren waren begeistert von dem dreitägigen Event, dass wie in den vier Jahren zuvor eine hervorragend besuchte, professionell organisierte und sportlich packende Veranstaltung war.» Jörg Scheiderbauer: «Ich bin traurig und enttäuscht und ehrlich gesagt auch ein wenig ratlos. Am Weltcup in diesem Jahr war nichts auszusetzen und wir haben abermals ein großartiges Wochenende erlebt, dass ein Aushängeschild für diesen Sport ist. Besser geht es kaum.»
Differenzen mit dem Weltverband sieht Scheiderbauer nicht. «Man ist vielleicht nicht immer von Beginn an einer Meinung aber wie in den Jahren zuvor auch haben wir gut und konstruktiv im Sinne der Fans und des Sports zusammen gearbeitet. Hinter den Kulissen wird natürlich immer diskutiert, aber das war immer konstruktiv. Haben wir Fehler gemacht? Ja, das ist normal. Wir sind nicht perfekt und in jedem Jahr lernen wir dazu, lassen uns neue Sachen einfallen und verbessern Problemstellen aus dem Vorjahr.»
Nun will Scheiderbauer das Gespräch suchen: «Wir müssen uns nun mit der UCI an einen Tisch setzen. Derzeit tappen wir im Dunkeln. Es scheint unrealistisch die Streichung des einzigen deutschen Weltcups und damit die bewusste Entscheidung gegen den deutschen Markt und seine zahlreichen Fans auf die Veranstaltung in Offenburg zu beziehen. Das kann nicht sein, vor allem weil wir ja wieder 2011 einen riesigen Erfolg hatten. Das passt alles nicht zusammen. Darüber müssen wir auch ganz unabhängig von Offenburg als Austragungsort sprechen.»