Köln (rad-net) - Die Rückkehr des deutschen öffentlich-rechtlichen Fernsehens bei der Tour de France 2015 scheint beschlossene Sache zu sein. Die ARD plant bei der möglichen Wiederaufnahme der umfangreichen Live-Berichterstattung nach fünfjähriger Pause einen Alleingang ohne das ZDF. Die bereits gefallene Entscheidung soll im Januar öffentlich gemacht werden, hieß es aus ARD-Kreisen. Vor wenigen Tagen hatte ARD-Sportchef Axel Balkausky noch davon gesprochen, dass der Abschluss der Verhandlungen mit dem Tour-Veranstalter Amaury Sport Organisation (A.S.O.) sich noch bis «ins neue Jahr ziehen» werde.
In der Zeitung «Sonntag Aktuell» erklärte Balkausky, dass im Radsport mehr gegen Doping unternommen würde als in vielen anderen Verbänden. Außerdem gebe es in Deutschland «eine neue Generation von Fahrern, die sich auch in der Öffentlichkeit klar gegen Doping bekennt und eine hohe Glaubwürdigkeit hat. Das macht Hoffnung, dass diese Generation ihre Erfolge anders einfährt als die Generationen vor ihr», sagte Balkausky.
Dies wurde zuletzt deutlich, als die deutschen Profis Marcel Kittel, Tony Martin und André Greipel die Erteilung der WorldTour-Lizenz für das unter Dopingverdacht stehende Astana Pro Team heftig kritisierten.
Nach den Dopingskandalen der Vergangenheit hatten die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Live-Berichterstattung von der Frankreich-Rundfahrt 2009 eingestellt und nur noch in Nachrichtenform berichtet.
ARD: Entscheidung über Tour-Rückkehr fällt erst 2015
ARD entscheidet noch dieses Jahr über Tour-Rückkehr